
In der Krise um Irans umstrittenes Atomprogramm hält US-Präsident Donald Trump Vermittlungsbemühungen europäischer Staaten für nicht zielführend. "Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen. Europa kann dabei nicht helfen", sagte Trump auf die Frage eines Journalisten, ob jüngste Gespräche der Europäer mit Teheran hilfreich gewesen seien.
Es gebe aktuell Kontakte der USA mit dem Iran, und man werde sehen, was passiere, sagte Trump. Er nannte keine Einzelheiten zu den Gesprächen mit Vertretern Teherans. US-Medienberichten zufolge steht Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in Kontakt mit Teheran.
Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten zuvor am Freitag in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi verhandelt. Sie wollen sich weiter um eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts bemühen. Auch Teheran will die Gespräche fortführen.
Trump: Israel "gewinnt" den Krieg aktuell
Zu einer Forderung aus Teheran, wonach es vor Verhandlungen eine Waffenruhe bräuchte, sagte Trump, es sei schwierig, das von Israel zu verlangen, weil Israel im Krieg gegen den Iran aktuell "gewinnt". Eine solche Forderung wäre einfacher, wenn die eine Seite nicht die Oberhand hätte.
Trump will diplomatischen Bemühungen eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge noch rund zwei Wochen Zeit geben, bevor er eine Entscheidung über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA treffen will. Auf dem Weg in sein Wochenende sagte Trump vor Journalisten am Freitag am Flughafen in Morristown im Bundesstaat New Jersey, "zwei Wochen sind das Maximum".
Trump wurde auch nach der Einschätzung der US-Geheimdienste gefragt, wonach der Iran aktuell keine Atombombe baue. "Na ja, dann haben meine Geheimdienste unrecht", sagte Trump. Wenn US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard das gesagt habe, dann liege sie falsch, betonte Trump. Gabbard hatte dies etwa im März im Kongress gesagt. Der Iran beteuert, sein Atomprogramm verfolge nur zivile Zwecke.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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