Nahost: Atom-Behörde: Verunreinigung in iranischer Anlage
Weitere Angriffe auf iranische Atomanlagen könnten verheerende Folgen für Umwelt und Menschen haben, warnt die Internationale Atom-Energiebehörde. An einem Ort bestehe akute Gefahr.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA berichtet von akuter Gefahr von Strahlung und chemischen Substanzen in der iranischen Atomanlage Natans. Zwar liege die Strahlung im Außenbereich des Gebäudekomplexes im normalen Bereich, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. "Innerhalb der Anlage Natans kommt es jedoch sowohl zu radiologischer als auch zu chemischer Kontamination."
Es sei möglich, dass Uranisotope in der Anlage verteilt seien, so Grossi weiter. "Die Strahlung besteht hauptsächlich aus Alphateilchen und stellt beim Einatmen oder Verschlucken eine erhebliche Gefahr dar." Die größte Gefahr aber gehe von der chemischen Verunreinigung dort aus. Die Anlage war vor einigen Tagen von Israel angegriffen worden.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Klimastiftung: Ausschuss beharrt auf Schröder-Aussage - Anwalt empört
- Wladimir Putin News: Putin setzt weiter auf Rüstungsindustrie
- Eilmeldung: EU-Analyse: Israel verletzt Grundsätze für enge Kooperation
Grossi warnte das mächtigste UN-Gremium zudem vor Angriffen auf andere Anlagen wie das Atomkraftwerk Buschehr am Persischen Golf. Dort seien Tausende Kilogramm an nuklearem Material gelagert. Ein direkter Angriff würde "zu einer sehr hohen Freisetzung radioaktiver Substanzen in die Umwelt führen", sagte Grossi. "Ebenso könnte ein Einschlag, der die einzigen beiden Stromversorgungsleitungen des Kraftwerks lahmlegt, zum Schmelzen des Reaktorkerns führen."
Auch im Falle eines Angriffs auf einen Atomforschungsreaktor bei Teheran könnten weitreichende Schutzmaßnahmen für Teile der iranischen Hauptstadt nötig werden.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.