Donald Trump: "Zu viele arbeitsfreie Feiertage!" US-Präsident legt sich mit Wählern an

Nur Stunden vor Juneteenth, dem Feiertag zur Erinnerung an das Ende der Sklaverei, geht Donald Trump auf Konfrontation: In den USA gebe es zu viele Feiertage und diese würden den Staaten Milliarden kosten, schimpft der US-Präsident. Die Reaktion: Ungehalten.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump wettert gegen zu viele Feiertage, die den USA angeblich Milliarden kosten würden. (Foto) Suche
Donald Trump wettert gegen zu viele Feiertage, die den USA angeblich Milliarden kosten würden. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Suzanne Plunkett
  • Donald Trump schimpft über zu viele Feiertage – kurz vor Juneteenth
  • US-Präsident sieht durch arbeitsfreie Tage Milliardenschäden
  • "Die Arbeiter wollen es auch nicht!" – Trump behauptet fehlenden Feiertagswillen

Ausgerechnet am Vorabend des Feiertags zur Abschaffung der Sklaverei scheint Donald Trump auf Krawall gebürstet. Er schimpft über "zu viele arbeitsfreie Feiertage" und hohe Kosten für die USA. Juneteenth erwähnt er dabei jedoch nicht – für viele ist die Botschaft unmissverständlich.

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Donald Trump schimpft über "zu viele arbeitsfreie Feiertage"

Der US-Präsident wetterte am Donnerstagabend auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social gegen die Anzahl arbeitsfreier Tage in den Vereinigten Staaten – ausgerechnet am Vorabend von Juneteenth, dem Feiertag zur Erinnerung an das Ende der Sklaverei.

"Zu viele arbeitsfreie Feiertage in Amerika", schrieb Trump in Großbuchstaben – und behauptete, die Schließung von Geschäften koste das Land "MILLIARDEN VON DOLLAR". Eine konkrete Quelle oder Zahl? Fehlanzeige.Trump warnte zudem davor, dass die USA bald "einen Feiertag für jeden einst arbeitenden Tag des Jahres" haben könnten. Diese Übertreibung nutzte er, um seine Forderung nach Veränderungen zu unterstreichen.Trump behauptete in seinem Beitrag, dass die amerikanischen Arbeiter selbst keine arbeitsfreien Feiertage wünschten. "Die Arbeiter wollen es auch nicht", heißt es auf Truth Social.Diese Aussage machte er ohne Belege oder Verweise auf Umfragen zur Arbeitnehmermeinung. Der ehemalige Präsident stellte die Feiertage als unerwünschte Belastung sowohl für die Wirtschaft als auch für die Arbeitnehmer dar. Trump schloss seinen Post mit der Forderung nach Veränderung. "Es muss sich ändern, wenn wir AMERIKA WIEDER GROSSARTIG MACHEN wollen!", schrieb er in Großbuchstaben. Er verknüpfte damit seine Kritik an Feiertagen direkt mit seinem bekannten politischen Slogan.

"Wie wäre es, wenn Sie sich verpissen!" Donald Trump verprellt mit Feiertagswut seine Wähler

In seinem Wut-Post nannte der Republikaner keinen einzigen Feiertag beim Namen – auch nicht Juneteenth, der am 19. Juni begangen wird und seit 2021 national anerkannt ist. Der Zeitpunkt lässt jedoch aufhorchen.

Unter dem Beitrag finden sich zahlreiche wütende Kommentare:

  • "Ich kann Ihnen nicht zustimmen: Die Amerikaner sind bereits überarbeitet und in vielen Fällen unterbezahlt", schreibt ein Truth-Social-Nutzer.
  • "Vielleicht sollten Sie die Tatsache berücksichtigen, dass die amerikanischen Arbeitnehmer NICHT zufrieden sind. Wir sind es leid, 60-80 Stunden pro Woche zu arbeiten. Wir sind es leid, unsere Kinder in Haushalten mit zwei Einkommen aufzuziehen. Mütter bekommen kaum Mutterschaftsurlaub. Väter haben kaum Gelegenheit, sich mit ihren Neugeborenen zu beschäftigen. Wir haben zu kämpfen", heißt es in einem Kommentar.
  • "Wie wäre es, wenn der Kongress und der Senat volle Wochen arbeiten würden, anstatt nur ein paar Tage. Sie haben mehr freie Zeit als wir. Sie müssen ganztags arbeiten", kontert ein anderer Truth-Social-Nutzer.
  • "Amerikanische Arbeitnehmer arbeiten sich den Arsch ab. Sie verdienen eine Pause! Die Produktivität ist gestiegen, während die Löhne gesunken sind! Die meisten Menschen bekommen nicht einmal mehr als eine Woche bezahlten Urlaub im Jahr", ist in einem weiteren Kommentar zu lesen.
  • "Wie wäre es, wenn Sie sich verpissen. Ich habe Sie unterstützt und verteidigt Sie seit über 10 Jahren. Sie haben nichts anderes getan, als zu lügen und nichts von dem zu tun, was Sie während Ihrer Kampagne versprochen haben. Manche Leute reißen sich den Arsch auf, haben richtige Jobs und genießen die freien Tage. Wir müssen nicht sechs Tage in der Woche in 10- oder 12-Stunden-Schichten arbeiten, um einen Tag Zeit für unsere Familie und unser Privatleben zu haben. Spaß beiseite. Ich bin damit fertig, Sie zu unterstützen", rechnet ein Truth-Social-Nutzer mit Trump ab.

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