Elon Musk: Er schläft woanders - das ist dem Tech-Milliardär jetzt wichtiger als Trump

Elon Musk will seine Prioritäten wieder neu setzen. Statt weiterhin die Regierung von Donald Trump zu beraten, will er sich wieder vermehrt um seine Unternehmen kümmern. Dazu hat ihn ein technischer Zwischenfall bewegt. Dafür tauscht er auch sein Bett ein. Das hat der Tech-Milliardär jetzt vor.

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Elon Musk will jetzt wieder vor Servern schlafen und sich mehr um seine Unternehmen kümmern. (Foto) Suche
Elon Musk will jetzt wieder vor Servern schlafen und sich mehr um seine Unternehmen kümmern. Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
  • Ausfall von X bewegt Elon Musk zu einer Entscheidung
  • Tech-Milliardär will sich mehr um seine Unternehmen kümmern
  • Musk verlässt Doge wegen seiner Unternehmen

Am Samstag (24. Mai 2025) konnten Nutzer zwei Stunden nicht auf X, ehemals Twitter, mit anderen kommunizieren. Danach normalisierte sich der Betrieb wieder weitgehend. Das veranlassteElon Musk, der die Social-Media-Plattform im Oktober 2022 kaufte, seine Prioritäten neu zu setzen.

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Technikstörung legt Musk-Plattform lahm - Hackerangriff möglich

Tausende Nutzer meldeten Probleme, als der X gegen 15 Uhr MESZ ausfiel. Auf Plattformen wie "allestörungen.de" wurden mehr als 2.500 Ausfälle registriert. Betroffene Nutzer konnten zeitweise ihre Nachrichtenfeeds nicht mehr laden. Die internationalen Ausfälle bei X stehen laut Netblocks nicht im Zusammenhang mit Internetunterbrechungen oder Filterungen in bestimmten Ländern. Dies deutet auf ein technisches Problem innerhalb der Plattform selbst oder einen gezielten Angriff hin.

Laut der Beratergruppe Site Intelligence Group könnte ein Hackerangriff die Ursache gewesen sein. Die Hacker-Gruppe DieNet hat sich zum Ausfall bekannt und spricht von einem ihrer DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service). Bei dieser Art von Cyberangriff werden Server gezielt mit Datenmengen überschwemmt, bis sie nicht mehr reagieren können. Die Analysefirma Netblocks bestätigte Ausfälle bei einigen Nutzern und wies darauf hin, dass dies bereits der zweite Vorfall innerhalb einer Woche sei.

Hintergrund: Der jüngste Vorfall reiht sich in eine Serie von Herausforderungen ein, mit denen Musk seit der Übernahme von Twitter und dessen Umbenennung in X konfrontiert ist. Die Plattform hatte in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen technischen Problemen zu kämpfen. Musk musste mit weiteren Niederlagen klarkommen. Seit er die Trump-Regierung in Effizienzfragen berät, verschlechterten sich nicht nur die Quartalszahlen von Tesla, sondern auch seine Beliebtheitswerte bewegten sich bergab.

Nickerchen vor Servern statt Weißes Haus: Musk setzt nach X-Ausfall auf neue Prioritäten

Nach dem massiven Ausfall will Elon Musk selbst handeln. "Wie die X-Betriebsprobleme diese Woche gezeigt haben, sind größere operationelle Verbesserungen fällig", erklärte der 53-jährige Unternehmer. Der Tech-Milliardär kündigte drastische Maßnahmen an: "Ich bin wieder rund um die Uhr sieben Tage die Woche bei der Arbeit und schlafe in Konferenz-/Server-/Fabrikräumen." Musk will offenbar persönlich für Verbesserungen sorgen.

Neben X leitet der gebürtige Südafrikaner auch den KI-Entwickler xAI mit dem Chatbot Grok, Tesla und SpaceX. "Ich muss mich auf X/xAI und Tesla (und den Starship-Start nächste Woche) super konzentrieren, weil wir wichtige Technologien auf den Markt bringen", begründete Musk sein verstärktes Engagement. Ein Blick auf seinen X-Feed zeigt, dass demnächst einige Projekte anstehen.

Trennung nach 130 Tagen: Elon Musk verlässt Donald Trump

Erst im April hatte Musk angekündigt, sein Engagement in der von Donald Trump geschaffenen Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge) deutlich zurückzufahren. Sein Engagement als Effizienz-Berater war sowieso nur auf 130 Tage angelegt. Dennoch sorgte er in seiner Position für weitaus weniger Einsparungen, als seine Zahlen weiß machen sollen. Außerdem sorgte er zusammen mit der Trump-Regierung unter anderem für massenhafte Entlassungen von Beamten. Das brachte Demokraten dazu, einen Brief an Donald Trump zu schreiben, indem sie ihn bitten, Elon Musk zu entlassen.

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/bua/news.de/dpa/stg

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