Donald Trump: Bär: Trump-Entscheidung gegen Harvard "wirklich fatal"

Die US-Regierung will die Elite-Uni daran hindern, Studierende aus dem Ausland aufzunehmen. Die Bundesforschungsministerin hofft auf ein Umdenken – will Betroffene aber auch nach Deutschland locken.

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Donald Trump hat einen Buddy-Ersatz für Elon Musk gefunden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hat die US-Regierung scharf dafür kritisiert, der Elite-Universität Harvard die Aufnahme ausländischer Studierenden verbieten zu wollen. "Das ist kein positives Signal, weder für die junge Generation noch für die freie Welt", sagte sie in Brüssel vor einer Sitzung der EU-Forschungsminister. "Ich hoffe sehr, dass die US-Regierung diese Entscheidung auch wieder rückgängig machen wird, weil sie wirklich fatal ist."

Harvard widersetzt sich

Das US-Heimatschutzministerium hatte am Donnerstag angekündigt, Harvard eine spezielle Zertifizierung zu entziehen, die Bildungseinrichtungen zur Aufnahme internationaler Studierende benötigen. Hintergrund ist ein anhaltender Konflikt mit US-Präsident Donald Trump, der einigen Elite-Universitäten eine linksliberale Ausrichtung vorwirft.

Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben, wie etwa zu Diversitätsprogrammen, und geht juristisch dagegen vor. Zuvor hatte die Regierung bereits Fördergelder eingefroren.

Forschungsministerin will Studierende nach Deutschland locken

Schon im Handelskonflikt um höhere Zölle habe man gemerkt, "dass es niemandem hilft", sagte Bär. Es gebe Verlierer auf beiden Seiten. Als Befürworterin einer Zusammenarbeit mit den USA sei es für sie unvorstellbar gewesen, dass "der Hotspot der Wissenschaftsfreiheit irgendwann infrage gestellt wird".

Für Studierende und Forschende aus dem Ausland müssten Deutschland und Europa "ein sicherer Hafen" sein, sagte Bär. Sie verwies auf das geplante "1.000-Köpfe Programm", mit dem Union und SPD laut Koalitionsvertrag internationale Talente gewinnen wollen. Auch die EU-Kommission plant ein 500-Millionen-Euro-Paket, das unter anderem Stipendien für Spitzenforscher finanzieren soll.

Bär setzt dabei auch darauf, dass Forschende zu Einbußen bereit sind. Zwar könne man vielleicht nicht "eins zu eins" Gehälter wie in den USA bieten. Dafür sei das Leben in Deutschland deutlich günstiger – und dass Forschende hier frei forschen und lehren könnten, sei "unbezahlbar", sagte die CSU-Politikerin.

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