Wladimir Putin blamiert: Sie mussten flüchten - Kreml-Agenten aufgeflogen nach Blamage
Was für eine Blamage für Wladimir Putin. Brasilianische Behörden haben ein russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt, das das Land als Ausbildungsbasis für Undercover-Agenten nutzte. Mindestens neun russische Offiziere operierten dort.
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster - Uhr
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- Peinliche Blamage: Putin-Agenten fliegen in Brasilien auf
- Kreml-Spione mussten nach Russland zurückkehren
- Warum Russland Brasilien als Spionagebasis wählte
Was für eine Blamage für Wladimir Putin und seinen Geheimdienst. Brasilianische Bundesagenten haben ein russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt, das das Land als "Fließband für Undercover-Agenten" nutzte. Laut einer veröffentlichten Untersuchung in der "New York Times" (NYT) wurden mindestens neun russische Offiziere identifiziert, die unter falschen Identitäten operierten. Sechs von ihnen waren bisher nicht öffentlich bekannt.
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Peinliche Blamage: Putin-Agenten fliegen in Brasilien auf
Die Putin-Agenten nutzten Brasilien als Basis, um angehende Spione auszubilden, die später in westliche Länder und andere Regionen eingeschleust werden sollten. Die unabhängige russische Nachrichtenagentur "Agentstvo" verglich die Enthüllung mit der Aufdeckung eines Netzwerks von elf Spionen in den USA vor 15 Jahren.
- Die Enttarnung begann bereits im April 2022, wenige Wochen nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, als brasilianische Behörden auf einen Mann aufmerksam wurden, der unter dem Namen Victor Muller Ferreira ein Praktikum beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag antreten wollte.
Kreml-Spione mussten nach Russland zurückkehren
Die meisten der identifizierten russischen Agenten wurden vermutlich nach Russland zurückbeordert, als die Welt nach Beginn der Ukraine-Invasion ihre Aufmerksamkeit auf Russland richtete. Laut der Untersuchung wurde nur Sergej Tscherkassow, dessen wahre Identität hinter dem Alias Victor Muller Ferreira steckte, in Brasilien strafrechtlich verfolgt und verurteilt.
- Einige der anderen Spione konnten offenbar fliehen, bevor sie ihre Tarnidentitäten perfektionieren konnten. Die russische Nachrichtenagentur Agentstvo berichtete, dass eine Spionin inzwischen nach Russland zurückgekehrt ist und unter ihrem echten Namen als Lehrerin in der Region Magadan arbeitet.
- Die Agentur fand zudem digitale Spuren von drei weiteren Spionen aus der veröffentlichten Liste in Russland. Mit aufgedeckter Tarnung ist es unwahrscheinlich, dass diese Agenten jemals wieder im Ausland eingesetzt werden können.
Warum Russland Brasilien als Spionagebasis wählte
Brasilien bietet mehrere strategische Vorteile für russische Geheimdienstoperationen. Jane Bradley, Co-Autorin der Recherche in der "NYT", erklärte gegenüber dem US-Radio-Netzwerk NPR, dass die "sehr multikulturelle, vielfältige Bevölkerung" des Landes es jedem leicht macht, unterzutauchen.
- Ein weiterer entscheidender Faktor ist der brasilianische Pass, der als "eines der nützlichsten und mächtigsten Reisedokumente der Welt" gilt. Er ermöglicht visafreien Zugang zu zahlreichen Ländern und ist daher für Geheimdienstoperationen besonders wertvoll.
- Besonders relevant ist jedoch eine Schwachstelle im brasilianischen Identifikationssystem. Das Land verfügt über eine "Ausnahme - eine Lücke, wenn man so will", die es einfacher macht, Geburtsurkunden zu beantragen als in den meisten anderen Ländern. Diese Sicherheitslücke ermöglichte es den russischen Agenten, glaubwürdige falsche Identitäten aufzubauen.
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