Donald Trump: US-Präsident tickt nach Berichten über Katar-Geschenk aus

Donald Trump verteidigt weiterhin ein mögliches Luxus-Geschenk aus dem Golfstaat Katar. Die USA könnten eine Boeing 747 im Wert von 400 Millionen Dollar bekommen. Berichte darüber, dass es sich um ein persönliches Geschenk an den Präsidenten handelt, will Trump so nicht stehen lassen.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Bekommt Donald Trump (l.) persönlich eine neue Präsidentenmaschine vom Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (r.), geschenkt? Das amerikanische Staatsoberhaupt ist aufgrund solcher Berichte empört. (Foto) Suche
Bekommt Donald Trump (l.) persönlich eine neue Präsidentenmaschine vom Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (r.), geschenkt? Das amerikanische Staatsoberhaupt ist aufgrund solcher Berichte empört. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump schimpft auf Truth Social über die Berichterstattung von ABC
  • US-Präsident droht dem Sender mit Klage
  • Hintergrund sind Berichte über einen Luxusflieger-Deal mit Katar

Die Nahost-Reise von US-Präsident Donald Trump hallt immer noch nach. Für besonders große Kritik sorgte in der vergangenen Woche ein Geschenk, das der Golfstaat Katar den Vereinigten Staaten versprochen haben soll: eine Boeing 747-8 im Wert von 400 Millionen Dollar, die zum neuen Regierungsflieger aufgerüstet werden könnte. Es ist rechtlich umstritten, ob ein US-Präsident solch ein Geschenk annehmen darf. Trumps Kritiker wittern Bestechung und warnen zudem vor Sicherheitsrisiken. Doch er selbst will von diesen Vorwürfen nichts wissen. Nun drohte der 78-Jährige sogar einem Nachrichtensender mit rechtlichen Schritten, weil dieser berichtet hatte, der Luxusjet solle ihm persönlich geschenkt werden.

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Donald Trump wütet auf Truth Social gegen ABC wegen Berichterstattung über Katar-Geschenk

Donald Trump steht schon seit Längerem auf Kriegsfuß mit ABC News. Den Sender verklagte er bereits erfolgreich wegen Verleumdung, nachdem dieser fälschlicherweise behauptet hatte, der Republikaner sei wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Zuletzt brachte ihn ABC-Reporterin Martha Raddatz auf die Palme, weil diese den angeblich fehlenden Einfluss des US-Präsidenten auf den neuen Papst Leo herausstellte. Am Sonntagmorgen (europäische Zeit) wetterte Trump nun gegen die ABC-Berichterstattung über das Flugzeug-Geschenk von Katar. Er attackierte den CEO der Walt Disney Company, Bob Iger, zu dessen Konzern der Sender gehört, persönlich und schrieb: "Das wunderbare Land Katar hat, nachdem es zugestimmt hat, mehr als 1,4 Billionen Dollar in die Vereinigten Staaten von Amerika zu investieren, etwas Besseres verdient als irreführende (Fake!) Nachrichten. Allen, einschließlich ihrer Anwälte, wurde gesagt, dass ABC nicht sagen darf, dass Katar MIR ein KOSTENLOSES Boeing 747-Flugzeug schenkt, weil das nicht stimmt."

Trump setzte wütend fort: "Stattdessen, und das weiß Fake News ABC ganz genau, spendet dieses hoch angesehene Land das Flugzeug der US-Luftwaffe/dem Verteidigungsministerium UND NICHT MIR. Auf diese Weise sparen sie unserem Land und dem amerikanischen Steuerzahler Hunderte von Millionen von Dollar. ABC Fake News ist eines der SCHLIMMSTEN."

Donald Trump übte 2017 noch öffentliche Kritik an Katar

Katar hat Gespräche über den möglichen Luxusflieger-Deal mit den USA bestätigt. Dabei geriet das Emirat in der vergangenen Woche noch ins Visier von Donald Trump. Während seiner ersten Amtszeit als Präsident sprach er über Katar nicht als "wunderbares Land". Stattdessen warf er dem Golfstaat vro, "Finanzierer des Terrorismus auf einem sehr hohen Niveau" zu sein. Das belegt ein Video aus dem Jahr 2017, das nach Trumps neuester Kritik an der ABC-Berichterstattung am Sonntag auf dem X-Kanal "Republicans agaisnt Trump" hochgeladen wurde. Katar steht international in der Kritik, weil es gute Beziehungen zur radikal-islamistischen Terrorgruppe Hamas pflegt. Es soll ihr in den vergangenen Jahren übereinstimmenden Berichten zufolge mehr als 2 Milliarden Dollar überwiesen haben. Im aktuellen Konflikt zwischen der Hamas und Israel kam Katar zuletzt eine wichtigeVermittlerrolle zu.

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