James Comey: Trump reagiert nach Wirbel um Post von Ex-FBI-Chef: Bedeutet es Mord?
Der ehemalige FBI-Direktor James Comey schürte unter Trump-Anhängern böse Vermutungen. Sein Beitrag soll zur Gewalt aufrufen und steht in Verbindung mit Donald Trump. Geht es darin wirklich um den US-Präsidenten? Er reagierte jetzt auf den Fall
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Ex-FBI-Chef sorgt mit Instagram-Beitrag für Wirbel
- Trump Anhänger behaupten: Posting ruft zu Gewalt auf
- Secret Service untersucht den Fall
Ein Beitrag vom ehemaligen FBI-Chef James Comey sorgt für Wirbel. Der mittlerweile gelöschte Instagram-Post brachte Trump-Anhänger auf. Sie vermuten dahinter einen Aufruf zu Gewalt. US-Strafverfolgungsbehörden erklärten am Donnerstag, 15. Mai, dass sie den Fall untersuchen. Nun äußerte sich Donald Trump zu dem Fall.
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Wirbel um Ex-FBI-Chef: Instagram-Beitrag mit Gewalt gegen Donald Trump assoziiert
Anstoß für die Untersuchung lieferte ein Foto aus dem Jahr 2017. Darauf zeigt Comey eine Muschelformation aus vier Zahlen. Diese hätte er bei seinem Spaziergang gesehen, wie er damals schrieb. Soweit nichts Ungewöhnliches. Doch die Zahlen "8647"gefielen Trumps Anhängern gar nicht. Sie vermuteten dahinter eine politische Botschaft, die mit Gewalt in Verbindung gebracht werden kann, schreibt "Reuters".
Sie nehmen Bezug auf die Bedeutung der Zahlenpaare. Im amerikanischen Sprachgebrauch wird die 86 benutzt, um damit zu beschreiben, eine Person aus einer Bar zu werfen, weil er betrunken ist oder sich mies benimmt. Laut dem Merriam-Webster-Wörterbuch hatte die Zahl noch eine weitere Bedeutung - to kill (auf Deutsch: töten). Das Wörterbuch nahm diese Bezeichnung aber nicht auf, weil sie neu sei und eher selten verwendet werde.
US-Geheimdienst untersucht Posting
Der Geheimdienst äußerte sich mit einer Erklärung. Sie hätten Kenntnis über den Beitrag von Comney und nehmen ihn ernst. Sie hätten ihn aber nicht bewertet. "Der Secret Service untersucht mit Nachdruck alles, was als potenzielle Bedrohung für unsere Schutzbefohlenen angesehen werden kann", zitiert "Reuters" Geheimdienstsprecher Anthony Guglielmi. Zu weiteren Angelegenheiten des Geheimdienstes wollen sie sich nicht äußern. Der aktuelle FBI-Direktor Kash Patel sagte dazu auf X, dass seine Behörde mit dem Secret Service über den Beitrag in Kontakt stehe und "alle notwendige Unterstützung leisten werde".
Ermordung von Trump? Trump-Mitarbeiter sieht gefährliche Bedeutung hinter Comey-Posting
Die Trump-Administration reagierte zeitnah auf die Berichte. Die Heimatschützerin Kristi Noem, deren Behörde die US-Strafverfolgungsbehörde beaufsichtigt, schrieb auf der sozialen Plattform X, dass das DHS und der Secret Service "diese Bedrohung untersuchen und angemessen reagieren werden". Der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Dan Scavino sieht hinter dem Posting einen gezielten Aufruf zur Ermordung von Donald Trump.
Ex-FBI-Chef Comey reagiert auf Instagram-Beitrag
Nach dem Aufschrei von Trumps Fans löschte Comey den Beitrag. Er sei davon ausgegangen, dass es eine "politische Botschaft" sei. Ihm sei nicht klar gewesen, "dass einige Leute diese Zahlen mit Gewalt assoziieren." Er betonte, "gegen jede Art von Gewalt" zu sein.
Trump reagiert auf Comeys Post
Comeys Haltung nimmt Donald Trump dem früheren FBI-Chef nicht ab. "Er war nicht sehr kompetent. Aber er war kompetent genug, um zu wissen, was das bedeutet. Und er hat es aus einem bestimmten Grund getan", sagte Trump in einem Interview mit "Fox News"-Moderator Bret Baier. Der US-Präsident behauptete dann, dass es Mord bedeute. "Er wusste genau, was das bedeutet. Ein Kind weiß, was das bedeutet", sagte er. "Wenn Sie der FBI-Direktor sind und nicht wissen, was das bedeutet - das bedeutet Mord, und das steht da laut und deutlich", so Trump. Auf die Frage, ob Comey Konsequenzen erwarte, antwortete Trump nicht.
Zur Person: James Comey war FBI-Direktor. 2017 entließ ihn Trump während seiner ersten Amtszeit. Zuvor leitete Comey eine Untersuchung zu Russlands möglichem Einfluss bei der Präsidentschaftswahl 2016. Es gab Vorwürfe, dass der Kreml Trump half, ins Weiße haus zu kommen.
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