Joe Biden: Vertraute wollten Verfall verschleiern? Neues Buch deckt düstere Details auf

Der Gesundheitszustand von Joe Biden sorgte während seiner Amtszeit immer wieder für Schlagzeilen. Ein neues Buch heizt die Gerüchte wieder an. Es enthüllt vermeintliche Verschleierungstaktiken.

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Ein neues Buch deckt brisante Details auf: Joe Bidens Gesundheitszustand soll verschleiert worden sein. (Foto) Suche
Ein neues Buch deckt brisante Details auf: Joe Bidens Gesundheitszustand soll verschleiert worden sein. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Neues Buch über angeblichen Verfall von Joe Biden
  • Ex-US-Präsident sollte bei einer Wiederwahl im Rollstuhl sitzen
  • Biden-Vertraute sollen versucht haben, den Gesundheitszustand zu verbergen

Während seiner Amtszeit als US-Präsident wurde immer wieder über den Gesundheitszustand von Joe Biden diskutiert. Die Schlagzeilen füllten sich mit Spekulationen über seinen geistigen Verfall und weitere Beschwerden, die ihn unfähig gemacht haben sollen, sein Amt auszuüben. Ein neues Buch holt das Thema wieder hervor und zeichnet ein düsteres Bild von seinem angeblichen Verfall als Staatsoberhaupt.

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Mitarbeiter, die darüber nachdenken, ihn in einen Rollstuhl zu setzen, Berichte, wonach er seinen langjährigen Freund, Hollywoodstar George Clooney, nicht mehr erkennt: Das thematisiert das neue Buch "Original Sin". Für das Buch über das Ende der Biden-Präsidentschaft führten die angesehenen Journalisten Jake Tapper von CNN und Alex Thompson von Axios nach eigenen Angaben Interviews mit mehr als 200 Personen aus dem Umfeld Bidens und der Demokratischen Partei, die meisten nach der Wahlniederlage. Der 82-jährige Biden selbst hatte erst kürzlich Berichte über einen Abbau bestritten.

Bei Sieg gegen Donald Trump: Joe Biden sollte bei Wiederwahl in den Rollstuhl

Nachdem Biden 2023 einmal vor laufenden Kameras hingefallen war, und teils immer unsicherer ging, diskutierten enge Mitarbeiter des Präsidenten nach Angaben der Zeitung "The Hill", der Ausschnitte des Buchs vorlagen, ob sie Biden zu einem Rollstuhl überreden sollten. Sie beschlossen dann aber, dass es im Wahlkampf gegen den Republikaner Donald Trump politisch nicht gegangen wäre. Deshalb wollten sie es auf die Zeit nach der Wahl verschieben. Stattdessen achteten sie auf kurze Wege und eine ständige Begleitung.

Vertuschung aufgedeckt? Biden-Vertraute wollten kognitiven Verfall verbergen

Bis zum letzten Tag seiner Präsidentschaft hätten Biden und seine engsten Vertrauten nicht zugeben wollen, dass seine Energie, seine kognitiven Fähigkeiten und seine Kommunikationsfähigkeit erheblich nachgelassen hatten, schrieben die Autoren des Buchs in der Zeitschrift "The New Yorker". "Schlimmer noch, sie versuchten mit verschiedenen Mitteln, dies zu verbergen." Bereits im Juni 2024 sprachen hochrangige Beamte seiner Verwaltung darüber, dass Biden aufgrund seines geistigen Abbaus nicht mehr in der Lage sei, seinen Job auszuführen. Ein Bericht von vielen in den Monaten seiner Amtszeit.

Joe Biden vergisst George Clooney

Als Beispiel für geistige Aussetzer führen die Autoren eine Begegnung mit Hollywoodstar Clooney an, den der Präsident seit vielen Jahren persönlich kennt. Im Juni 2024, als Biden von einem G7-Gipfel in Italien zurückkehrte, erschien er den Angaben zufolge bei einer von Clooney organisierten Spendengala. Dabei habe Biden den weltbekannten Schauspieler offenbar nicht erkannt, als er vor ihm stand und ihn nur standardmäßig begrüßt. "Sie kennen George", habe ein Assistent des Präsidenten ihm zugeraunt. "Ja, ja", sagte der Präsident demnach zu dem Star und Gastgeber der Benefizveranstaltung. "George Clooney", habe der Assistent noch einmal wiederholt.

Clooney war den Angaben zufolge geschockt, dass Biden so gealtert schien und ihn nicht erkannt habe, berichtet auch "Axios". Nachdem Biden Ende Juni bei der Debatte gegen Trump ein desaströses Bild abgegeben hatte, veröffentlichte Clooney am 10. Juli in der "New York Times" einen viel beachteten Artikel mit dem Titel "Ich liebe Joe Biden. Aber wir brauchen einen neuen Kandidaten", in dem er Biden zum Rückzug aufforderte. Am 21. Juli zog sich Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen zurück und überließ seiner Vize Kamala Harris das Feld.

Demokraten sauer: "Wir wurden als Partei von Biden dermaßen verarscht"

Ein ehemaliger führender Mitarbeiter der Harris-Kampagne, David Plouffe, übte in dem Buch scharfe Kritik an dem späten Rückzug Bidens. "Wir wurden als Partei von Biden dermaßen verarscht", zitieren ihn die Autoren. Die gut 100 Tage nach dem Rückzug bis zur Wahl seien viel zu kurz gewesen. Der Wechsel konnte die Demokraten nicht im Weißen Haus halten. Kamala Harris verlor bei der Präsidentschaftswahl 2024 gegen Donald Trump.

Schwere Vorwürfe über Bidens Gesundheit: US-Präsident dementiert Berichte

Ein Sprecher Bidens, der nicht genannt werden wollte, sagte dem Newsportal "Axios": "Ja, es gab körperliche Veränderungen, als er älter wurde, aber Anzeichen des Alterns sind kein Beweis für geistige Unfähigkeit." Sie würden noch auf eine Erklärung warten, die besagt, dass Biden nicht fähig war zu regieren. "Tatsächlich deuten die Beweise auf das Gegenteil hin - er war ein sehr effektiver Präsident".

Biden selbst hatte wenige Tage zuvor bei einem TV-Auftritt in der ABC-Sendung "The View" den Vorwurf eines kognitiven Abbaus während seiner Zeit im Weißen Haus erneut zurückgewiesen. Berichte über eine angeblich drastische Verschlechterung seines Zustands im letzten Amtsjahr seien falsch und entbehrten jeder Grundlage, sagte er. Seine Frau Jill Biden erklärte: "Die Leute, die diese Bücher geschrieben haben, waren nicht mit uns im Weißen Haus, und sie haben nicht gesehen, wie hart Joe jeden Tag gearbeitet hat."

Das Buch mit dem Titel "Original Sin: President Biden's Decline, Its Cover-Up, and His Disastrous Choice to Run Again" (auf Deutsch unter dem Titel "Hybris -Verfall, Vertuschung und Joe Bidens verhängnisvolle Entscheidung") erscheint in der kommenden Woche.

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/gom/news.de/dpa

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