Katholische Kirche: Missbrauchsbetroffene hoffen auf Leo XIV.

Seit Jahren lässt der Missbrauchsskandal die katholische Kirche nicht los. Was erwarten Betroffene vom neuen Papst?

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Die Glocken des Petersdoms in der Vatikanstadt läuten (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Glocken des Petersdoms in der Vatikanstadt läuten (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa/AP | Markus Schreiber

Die Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" erwartet vom neuen Papst Leo XIV. strukturelle Veränderungen in der katholischen Kirche. "Die Herausforderungen sind groß. Die notwendigen strukturellen Veränderungen reichen von der Reform des Kirchenrechts, die Einführung von klaren Verfahren und transparenten Prozessen, wenn es um den Umgang mit Verdachtsfällen geht, hin zu einer veränderten Haltung der katholischen Kirche zur menschlichen Sexualität", sagte der Sprecher der Initiative, Matthias Katsch.

"Die Lernkurve muss steil sein. Denn es ist schon sehr viel Zeit verschwendet worden. Drei Päpste sind nun schon mit der Missbrauchskrise befasst gewesen, die sich zu einer globalen Krise der Glaubwürdigkeit für die Kirche entwickelt hat. Und wir warten immer noch auf durchgreifende Konsequenzen." In den neuen Papst habe er aber große Hoffnungen. "Er bringt gute Voraussetzungen mit", sagte Katsch. In seiner zweiten Heimat Peru habe Kardinal Robert Francis Prevost sich für Betroffene von sexuellem Missbrauch eingesetzt.

Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" forderte mehr Teilhabe an Entscheidungsprozessen in der katholischen Kirche. "Die Zukunft der christlichen Kirche sollte unter der geistlichen Führung des Papstes von allen Gläubigen gestaltet werden", heißt es in einer Mitteilung. "Es ist nicht nur die Aufgabe des Vatikans, der Kardinäle und Bischöfe, sondern aller Mitglieder der Kirche, an ihrem Platz die Botschaft Jesu von der Liebe und Gleichheit aller Menschen in unsere Zeit zu übersetzen."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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