Konklave: Kein Papst, kein Problem: Verkauf von Vatikan-Souvenirs läuft

Auf den neuen Pontifex müssen die Touristen warten – auf Souvenirs nicht. Die Händler rund um den Vatikan sind vorbereitet. Auch am zweiten Konklave-Tag läuft das Geschäft gewohnt stabil.

Erstellt von - Uhr

Der Leichnam von Papst Franziskus wurde im offenen Sarg über den Petersplatz zum Petersdom überführt. (Foto) Suche
Der Leichnam von Papst Franziskus wurde im offenen Sarg über den Petersplatz zum Petersdom überführt. Bild: picture alliance/dpa | Manuel Schwarz

Ob schwarzer oder weißer Rauch aufsteigt vom Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle: Das Geschäft der Souvenirverkäufer rund um den Vatikan läuft auch ohne neuen Papst.

"Rom ist immer touristisch", sagt Alfredo, der seit 45 Jahren einen Stand direkt an den Kolonnaden des Petersplatzes betreibt und Rosenkränze mit dem Bild von Papst Franziskus für einen Euro verkauft. "Ob Konklave, ob alter oder neuer Papst - die Leute kaufen immer dasselbe."

Papst im Angebot

Manche Händler wollen die Preise für Artikel mit dem Bild des verstorbenen Papstes senken, wenn sein Nachfolger gewählt ist – ein Muss sei das aber nicht, meint Massimo, ein Händler mit Blick auf den Vatikan. "Die Menschen wollen eine Erinnerung, auch wenn sie den Vorgänger nicht besonders mochten." Der Unbeliebteste sei wohl der deutsche Papst Benedikt XVI. gewesen, sagt er. "Aber verkauft haben sich alle".

Viele Verkaufsstände auf der Via della Conciliazione – der breiten Straße, auf der viele Pilgergruppen die letzten Meter zum Petersplatz zurücklegen – sind seit Generationen in Familienbesitz. "Wir sind hier seit Jahrhunderten", behauptet Roberto Spizz lachend. Er hat den Stand von seinen Großeltern übernommen. Neben Postkarten und Jutebeuteln mit Rom-Motiven verkauft er auch Andenken an Papst Franziskus – besonders während des aktuellen Heiligen Jahres. Doch ein Anderer bleibt der Favorit der Kundschaft: "Johannes Paul II. ist bis heute der Beliebteste."

Neue Papst-Souvenirs lassen auf sich warten

Claudio, Mitarbeiter eines großen Geschäfts in Vatikan-Nähe, sieht rund um das Konklave kein besonderes Umsatzplus. Zwar gebe es "viel Interesse für den Papst, den man kennt", aber einen Kaufrausch beobachtet er nicht. Bis der neue Papst auf Tassen, Magneten oder Postkarten zu sehen sei, werde es noch etwas dauern: Rund zwei Wochen nach dem Ausruf "Habemus Papam" seien die neuen Produkte erhältlich.

Francesco Trotta, Manager einer Buchhandlung auf der Via della Conciliazione, rechnet schon früher mit frischen Produkten. "Sobald das offizielle Foto genehmigt ist, beginnt die Produktion. Das dauert etwa zwei Tage", sagt er. Bis dahin steige das Interesse an religiösen Büchern – nicht nur über Päpste, sondern auch über Kardinäle. Besonders gefragt sei zuletzt Literatur über den französischen Kardinal Jean-Marc Aveline gewesen, der zu den Favoriten für die Papstwahl gehört. Die Spekulationen über die vielen Favoriten bringe Kundschaft, sagte Trotta.

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Noch mehr Nachrichten über Papst Franziskus lesen Sie hier.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.