Donald Trump: "Eine gescheiterte Regierung" - Vertraute wettern heimlich gegen US-Präsident

Die Luft wird immer dünner für Donald Trump. Inzwischen kehren auch frühere Unterstützer dem 78-Jährigen den Rücken zu. Einflussreiche Republikaner sollen heimlich gegen den US-Präsidenten wüten und seine Regierung als "gescheitert" bezeichnen.

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Donald Trump verliert die Unterstützung einflussreicher Republikaner. (Foto) Suche
Donald Trump verliert die Unterstützung einflussreicher Republikaner. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Donald Trump verliert Unterstützung einflussreicher Republikaner
  • Republikaner wüten heimlich gegen US-Präsident
  • Trump-Regierung in geheimen Chats als "gescheitert" bezeichnet

Was für eine Schmach für Donald Trump. Durchgesickerte Textnachrichten aus einer geheimen Signal-Gruppe namens "Chatham House" zeigen, dass der US-Präsident zunehmend die Unterstützung einflussreicher Republikaner verliert. Besonders nach seinen umstrittenen Zollplänen wenden sich einige seiner früheren Unterstützer von ihm ab, wie das Nachrichtenportal "Semafor" am Sonntag (27. April) berichtete.

Schmach für Donald Trump - Republikaner wüten heimlich gegen US-Präsident

Die durchgesickerten Nachrichten stammen aus einer exklusiven Chatgruppe für einflussreiche und vermögende Persönlichkeiten, die bisher erfolgreich vor der Öffentlichkeit verborgen blieb. Ben Smith, ehemaliger Medienkolumnist der New York Times und Mitbegründer von "Semafor", enthüllte die Existenz dieser Gruppe, die Teil eines größeren Netzwerks privater Chats sein soll.

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Die Enthüllungen sind besonders brisant, da sie zeigen, dass selbst Tech-Führungskräfte, die Donald Trump bei der US-Wahl 2024 tatkräftig unterstützt hatten, nun ihre Meinung bezüglich des US-Präsidenten zu ändern scheinen.

Geheime Chatgruppe verbindet Tech-Elite mit rechten Kreisen

Die "Chatham House"-Gruppe entstand während der frühen Phase der Corona-Pandemie und entwickelte sich zu einem wichtigen Kommunikationskanal zwischen Tech-Führungskräften und der amerikanischen Rechten. Laut "Semafor" handelt es sich um "eine riesige und lebhafte Signal-Gruppe, die Teil des weitverzweigten Netzwerks einflussreicher privater Chats ist".

Zoff unter Trump-Unterstützern in geheimer Chat-Gruppe entbrannt

Doch innerhalb der Gruppe kam es vor allem aufgrund von Donald Trumps aggressiver Zollpolitik zu Spannungen. So verließ beispielsweise David O. Sacks, Vorsitzender des Wissenschafts- und Technologiebeirats des Präsidenten, die Chatgruppe und warf anderen Gruppenmitgliedern vor, am Trump Derangement Syndrome (kurz TDS) zu leiden.

TDS steht für Trump Derangement Syndrome. Dabei handelt es sich um einen abwertenden Begriff, der negative Reaktionen auf den US-Präsidenten beschreibt, die als irrational empfunden werden und Trumps tatsächliche politische Positionen wenig berücksichtigen.

"Eine gescheiterte Regierung" - Trump-Administration in Chats abgewatscht

Diese Kritik löste zum Teil heftige Reaktionen aus. So schrieb ein Gruppenmitglied namens Bryan Goldberg: "Ich bin nicht sicher, ob wir TDS haben. Ich denke, wir - Republikaner, die Trump unterstützt haben - sehen, dass dies eine gescheiterte Regierung ist." Nach Sacks' Austritt verließen laut "Semafor" drei weitere prominente Mitglieder die Gruppe:

  • Sequoia-Partner Shaun Maguire
  • Bitcoin-Milliardär Tyler Winklevoss
  • Ex-TV-Moderator Tucker Carlson

Diese Abwanderung hochkarätiger Unterstützer deutet auf wachsende Risse in Donald Trumps Basis hin. Besonders wohlhabende und einflussreiche Republikaner äußern zunehmend Bedenken gegenüber seiner wirtschaftspolitischen Entscheidungen.

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