
- Eklat im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern
- AfD-Abgeordnete sollen Linken-Politiker nachgeäfft haben
- Dirk Bruhns bezeichnet AfD-Männer als "menschliche Arschlöcher"
Eklat im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern: Nachdem sich AfD-Abgeordnete bei seiner Rede am Tag zuvor offenbar über die Symptome seiner Parkinson-Erkrankung lustig gemacht haben, kritisierte der Linken-Politiker Dirk Bruhn die Fraktion scharf. Während seine Worte im Landtag einen Ordnungsruf nach sich zogen, gehen Aufnahmen seiner Verbalattacke in den sozialen Netzwerken viral.
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Nach Witzen über Parkinson-Erkrankung: Linken-Abgeordneter bezeichnet AfD-Männer als "menschliche Arschlöcher"
"Ich möchte mich an die AfD-Fraktion wenden", sagte Dirk Bruhn. "Während der gestrigen Debatte über den Wolf hat die erste Reihe der AfD-Fraktion, unter anderem Herr Schult und Herr Stein, mein Zittern imitiert. Das können Sie gerne machen. Das stört mich nicht. Aber es zeigt ganz deutlich, dass Sie nicht nur politische Arschlöcher sind, sondern auch menschliche Arschlöcher", sagte Bruhn und entschuldigte sich anschließend bei den anderen Abgeordneten für seine Wortwahl."Mir ist nichts Besseres eingefallen." Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) erteilte dem Linken-Politiker einen Ordnungsruf. In einer Erklärung verteidigte Hennis Herbst, Landesvorsitzender der Linken in Mecklenburg-Vorpommern, wenig später seinen Parteikollegen. "Es ist menschenfeindlich und verachtenswert, wie sich die AfD-Fraktion gegenüber unseren Abgeordneten verhalten hat", ist darin zu lesen "In der gestrigen Sitzung wurden die Krankheitssymptome unseres geschätzten Landtagsabgeordneten Dirk Bruhn durch die AfD-Fraktion nachgeäfft." Bruhn habe diese Verhalten nicht auf sich sitzen lassen und deutliche Worte gefunden. "Als Landespartei teilen wir diese Kritik ausdrücklich und schließen uns der Wortwahl unseres Genossen Dirk Bruhn, trotz Ordnungsruf, an."
Linksfraktion steht nach Ordnungsruf hinter Bruhns - Videomitschnitt geht viral
Die Linksfraktion Mecklenburg-Vorpommern teilte in den sozialen Netzwerken anschließend einen Mitschnitt. "Als Linksfraktion stehen wir geschlossen hinter Dirk und allen, die von Ausgrenzung, Spott oder Diskriminierung betroffen sind. Solche Anfeindungen dürfen in keiner Gesellschaft – und schon gar nicht im Parlament – Platz haben", heißt es zu dem Video. "In einem demokratischen Landtag muss Platz für Vielfalt, Respekt und Menschlichkeit sein." Mittlerweile ist die Aufnahme viral gegangenen und wurde unzählige Male geteilt.
- "Manchmal muss man die Wahrheit einfach gelassen aussprechen. Auch wenn solche Worte eigentlich nicht in die Politik gehören - aber das Sagbare zu verschieben ist immerhin die einzige Kernkompetenz, die die AfD hat. Die Rolle des Moralapostels steht denen daher nicht mehr zu", schreibt ein X-Nutzer.
- "Habe gründlich nachgeschlagen... leider auch keinen anderen Ausdruck für gefunden", heißt es in einem Kommentar auf Instagram.
- "Lieber Dirk, volle Unterstützung und kein Grund, sich zu entschuldigen", schreibt Linken-Chefin Ines Schwerdtner.
- "Peinlich, sich über sowas lustig zu machen. Was ist das? Eine Gruppe mobbender Schulkinder?", heißt es in einem weiteren Kommentar.
- "Es ist mir unbegreiflich, wie die Etikette auf dem politischen Parkett den Bach runtergegangen ist, dass dort Leute sitzen dürfen, die sich sowas trauen. Respekt für seine Ansage", schreibt ein Instagram-Nutzer.
- "Das 'A' in AfD steht für Ableismus", ist in einem weiteren Kommentar zu lesen.
Die betreffenden AfD-Abgeordneten wiesen die Anschuldigungen jedoch zurück und kündigten juristische Schritte an.
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