Annalena Baerbock: "Respektlos!" UN-Mitarbeiter toben wegen Baerbock-Posten
Annalena Baerbock soll den Vorsitz der UN-Vollversammlung übernehmen. Eine Personalie, die für reichlich Wut sorgt. Eigentlich war für den Posten die Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. UN-Mitarbeiter zeigen sich entsetzt.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Annalena Baerbock wegen neuem Job unter Kritik
- Chats von UN-Mitarbeitern offenbaren Unzufriedenheit
- Scheidende Außenministerin weist Kritik erneut zurück
Die Kritik am neuen Job von Annalena Baerbock reißt nicht ab. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Bundesregierung die scheidende Außenministerin für den Vorsitz der UN-Vollversammlung 2025/26 benannt hat. Eigentlich war für diesen Posten bereits die Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. Interne Chats offenbaren nun den Unmut innerhalb der UN-Belegschaft über die Personalentscheidung.
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Neuer Job für Annalena Baerbock: UN-Mitarbeiter kritisieren Entscheidung
Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf interne Chats schreibt, bezeichnen UN-Mitarbeiter die Entscheidung für Baerbock als "respektlos". "Baerbocks Berufung wird den Eindruck verstärken, dass mächtige Staaten UN-Schlüsselpositionen für ihre eigenen Zwecke missbrauchen", zitiert das Blatt aus einer Nachricht.
Auch Christoph Heusgen, ehemaliger Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, kritisierte die Nominierung von Baerbock scharf. "Die Uno ist kein Selbstbedienungsladen", sagte er gegenüber dem "Spiegel". Schmid sei bereits offiziell nominiert gewesen, habe Gespräche mit 100 Delegationen geführt und werde international geschätzt. "Dann plötzlich diese Kehrtwende. Ein UNO-Kollege hat mir geschrieben: 'Wir dachten, so was passiert nur in autoritären Staaten'", sagte Heusgen weiter.
Baerbock verteidigt Nominierung für UN-Posten
Baerbock wies die Kritik zurück. "Das wird ein entscheidendes Jahr der Generalversammlung sein", sagte Baerbock am Donnerstag. Die Grünen-Politikerin verwehrte sich der Aussage, dass sie Schmid verdrängt habe. Die "deutsche Kandidatur" sei "natürlich auch gemeinsam" vorbereitet worden, ebenso die Themensetzung. "Deswegen geht es nicht um einzelne Personen", sagte die scheidende Außenministerin weiter. Schmid werde "an führender Stelle weiter wirken".
Zum Hintergrund:Für die Sitzungsperiode 2025/26 steht das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung gemäß interner UN-Vereinbarungen der westeuropäischen Staatengruppe zu. Deutschland hatte sich bereits vor einiger Zeit das Recht zur Besetzung dieser Position gesichert.
Die Wahl für den Vorsitz der Vollversammlung, in der sämtliche 193 UN-Mitgliedstaaten vertreten sind, findet Anfang Juni in New York statt. Die einjährige Amtszeit beginnt im September.
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