Schicksal der Ukraine ohne US-Hilfen: "Schlimmer als in Afghanistan!" Trump-Verbündeter warnt vor Folgen

Wenn die Ukraine keine US-Hilfen mehr bekommt, könnte das schlimme Folgen haben. Das befürchtet US-Senator Lindsey Graham. Er spricht sich weiterhin für eine Unterstützung aus und versucht, Druck auf Putin auszuüben, über den Frieden in dem Land zu verhandeln.

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US-Senator Lindsey Graham zeigt sich besorgt über die Ukraine, wenn sie keine US-Hilfen bekommen. (Foto) Suche
US-Senator Lindsey Graham zeigt sich besorgt über die Ukraine, wenn sie keine US-Hilfen bekommen. Bild: picture alliance/dpa/epa Pool | Ronald Wittek
  • Lindsey Graham besorgt über das Schicksal der Ukraine ohne US-Hilfen
  • US-Senator vergleicht mögliche Folgen mit Afghanistan
  • Trump-Verbündeter droht erneut Putin

Die Situation in der Ukraine sieht nach dem vorläufigen Stopp von US-Hilfen und fehlender Geheimdienstinformationen kritisch aus. Russland setzt die Ukraine an der Front unter Druck. Experten rechneten mit schweren Folgen, die Putins Militär noch bessere Chancen im Krieg ermöglichen könnten. Vor den Auswirkungen warnt auch US-Senator Lindsey Graham im Interview mit "Fox News".

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Lindsey Graham warnt vor Folgen für Ukraine: "Schlimmer als in Afghanistan"

Am Sonntag sprach "Fox News"-Moderatorin Shannon Bream mit dem Senator in South Carolina unter anderem über den Mineralien-Deal und ein Ende des Ukraine-Kriegs. Dieser russische Angriffskrieg müsse "ehrenhaft und gerecht" beendet werden, so Graham. Dass die Ukraine derzeit keine Unterstützung von der US-Regierung erhält, besorgt ihn: "Ja, ich mache mir Sorgen darüber, dass der Ukraine keine Informationen und Waffen mehr geliefert werden, solange die Kämpfe andauern", so Lindsey Graham. Aufgrund der befürchteten Folgen zog er einen Vergleich zu Afghanistan. "Wenn wir in der Ukraine den Stecker ziehen, wäre das schlimmer als in Afghanistan. Ich glaube nicht, dass Präsident Trump das will, aber bis wir einen Waffenstillstand haben, würde ich der Ukraine geben, was sie an Informationen und Waffen braucht, um sich zu verteidigen", erklärte Graham.

Graham, der als Trump-Vertrauter gilt, bezieht sich womöglich auf den Abzug von US-Truppen aus Afghanistan im Jahr 2021 und der darauf folgenden Machtübernahme der Taliban. Das US-Militär war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in Afghanistan präsent. Donald Trump veranlasste den Rückzug der US-Truppen 2020, aber Joe Biden wurde dafür kritisiert. Danach erlangten die Taliban Kontrolle über das Land, was zu menschenrechtswidrigen Bedingungen und einer Fluchtwelle führte, wie "News Week" schreibt.

Trump-Vertrauter droht erneut Putin mit Sanktionen

Erneut drohte er Russland mit Einschnitten, um sie zu Verhandlungen zu bringen. "Ich werde nächste Woche Sanktionen gegen ihre Bank und ihren Energiesektor einführen, um sie an den Verhandlungstisch zu zwingen. Wenn sie sich nicht auf einen Waffenstillstand und Friedensbemühungen mit der Regierung einlassen, werden wir ihn bestrafen. Ich habe ein Gesetz, um das nächste Woche zu tun." Er schrieb auch Russland die Verantwortung für den völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine zu. Zuletzt wählte er ähnliche Worte und sprach sich für Konsequenzen aus, wenn Russland sich weiterhin gegen Verhandlungen verweigere.

Was demnächst passiert: USA und Ukraine nehmen Friedensverhandlungen wieder auf

USA und Ukraine wollen die Friedensverhandlungen wieder aufnehmen. Trump äußerte sich zuversichtlich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien. "Ich denke, wir werden diese Woche große Fortschritte machen", sagte der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Dschidda diese Woche. Er rechne mit einem "guten Ergebnis", betonte Trump. "Ich glaube, dass diese Woche einige sehr große Dinge passieren könnten. Ich hoffe es." In den vergangenen Tagen habe es wieder viele Kriegstote gegeben. "Wir müssen das beenden." Bei den Gesprächen soll auch die ukrainische Sicht berücksichtigt werden, so zumindest Graham im Interview. "Wir werden sehen, wie der Frieden für die Ukraine aussieht." Sie hätten ihre Bereitschaft für Frieden gezeigt.

Bei ihren Gesprächen in Saudi-Arabien wollen Vertreter der USA und Ukraine in den nächsten Tagen über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land beraten. Trump hatte zuletzt - nach heftigen politischen Spannungen und einem Eklat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus - den Druck auf Kiew erhöht und die US-Militärhilfen an die Ukraine vorerst ebenso gestoppt wie die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen. Auf dem Schlachtfeld ist beides von besonderer Bedeutung. In den vergangenen Tagen näherten sich beide Seiten in öffentlichen Bekundungen aber wieder an.

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/bua/news.de/dpa

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