Donald Trump: US-Präsident lässt sich nach Kolumbien-Zoff für "Superkräfte" feiern

Donald Trump hat den Streit über die Abschiebung von Migranten per Flugzeug nach Kolumbien durch Einschüchterungen und drastische Drohungen gewonnen. Nachdem sich der US-Präsident im Netz zunächst als Mafioso inszeniert hatte, lässt er sich nun für seine "Superkräfte" feiern.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump ließ sich für seine "Superkräfte" feiern. (Foto) Suche
Donald Trump ließ sich für seine "Superkräfte" feiern. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
  • Donald Trump gewinnt Streit um Abschiebeflüge nach Kolumbien
  • US-Präsident drohte Kolumbien mit Not- und Zusatzzöllen
  • Kolumbien-Präsident erlaubt Landung der US-Militärflugzeuge mit abgeschobenen Migranten
  • Trump lässt sich nach Sieg im Netz für "Superkräfte" feiern

Die Vereinigten Staaten und Kolumbien haben einen schnell eskalierten Streit über die Abschiebung von Migranten per Flugzeug beigelegt. Für Donald Trump ist die Einigung ein großer Erfolg, denn der Republikaner dürfte sich nun in seiner Strategie, internationale Partner durch Einschüchterungen und drastische Drohungen unter Druck zu setzen, um seine Ziele zu erreichen, bestätigt fühlen.

Donald Trump gewinnt Kolumbien-Streit durch Drohungen und Einschüchterung

Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro hatte am Wochenende die Landung zweier US-Militärflugzeuge mit aus den USA abgeschobenen Kolumbianern an Bord untersagt, woraufhin Donald Trump nicht lange fackelte und Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kolumbien sowie Einreisebeschränkungen für Kolumbianer ankündigte.

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Donald Trump rastet im Kolumbien-Streit aus und schlägt im Netz um sich

Den Streit hatte Donald Trump in gewohnter Manier in den sozialen Netzwerken, genauer gesagt auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social, ausgetragen. Nach der Weigerung des kolumbianischen Staatschefs, die Abschiebeflüge landen zu lassen, rastete der US-Präsident im Netz aus und schleuderte prompt Drohungen in Richtung Kolumbien, anstatt die Angelegenheit hinter verschlossenen Türen zu klären.

US-Präsident Trump inszeniert sich im Kolumbien-Streit als Mafioso

Zudem inszenierte sich Trump auf einem KI-Foto als Mafioso mit Nadelstreifen-Anzug und klassischem Fedora-Hut. Neben seinem Konterfei war das Akronym "FAFO", welches für "Fu** around, find out" steht, zu lesen. FAFO wird in den sozialen Netzwerken als eine Art Warnung verwendet. User und Userinnen wollen damit ausdrücken, dass Entscheidungen Konsequenzen haben werden. Was Donald Trump mit seinem irren KI-Gangster-Foto sagen wollte, war eindeutig: Es war ebenfalls eine Drohung an Kolumbien. Wenn sie es wagen, die Abschiebeflüge nicht landen zu lassen, werden sie schnell herausfinden, welche Konsequenzen das haben wird.

Trumps Drohungen zeigten schnell Wirkung und Gustavo Petro knickte schließlich ein. Nur wenige Stunden nach seinem Brief, in dem er sich noch kämpferisch gab und Donald Trump die Stirn bot, veröffentlichte das Weiße Haus eine Mitteilung. Darin hieß es, dass Petro zugestimmt habe, die US-Militärflugzeuge "ohne Einschränkung oder Verzögerung" landen zu lassen.

Donald Trumps irre Superkraft: Andere in einem Streit um den Verstand bringen

Für Donald Trump ein grandioser Sieg, für den er sich im Netz gebührend feiern ließ. Der französische Blogger Philippe Lemoine brachte es in seinem X-Beitrag auf den Punkt: "Ich denke, Trumps größte Superkraft könnte seine absolut wahnsinnige Fähigkeit sein, jeden, mit dem er einen Streit hat, um den Verstand zu bringen. Der kolumbianische Präsident war nur die jüngste Person, die dem zum Opfer gefallen ist, aber er war nicht der erste und wird nicht der letzte sein."

Donald Trump lässt sich für "Superkräfte" feiern nach Kolumbien-Streit

In Trumps Augen scheint dies ein Kompliment zu sein, dass er gerne annimmt. Denn Lemoines X-Beitrag teilte der US-Präsident als Screenshot auf seinem Truth-Social-Account und ließ sich von seinen Anhängern in den Kommentaren für seine "Superkräfte" feiern. Viele Trump-Fans reagierten mit entsprechenden Memes, in denen Trump als "Greatest of all time" gefeiert und der Beginn eines neuen goldenen Zeitalters der Vereinigten Staaten bejubelt wurde. "Zum ersten Mal seit vier Jahren wissen wir wirklich, wer das Land regiert", hieß es in einem Kommentar. "Amerika wird wieder respektiert", freute sich ein anderer.

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/bua/news.de/dpa

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