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Fluorierte Gase: Verbots-Hammer beschlossen! Wärmepumpen-Aus durch neue EU-Pläne?

Das EU-Parlament hat ein Verbot von fluorierten Gasen beschlossen. Das Kühlmittel steckt unter anderem in den meisten Wärmepumpen. Droht die geplante Wärmewende der Ampel-Koalition damit zu scheitern?

Droht der Wärmepumpen-Plan der Ampel-Koalition zu scheitern? (Foto) Suche
Droht der Wärmepumpen-Plan der Ampel-Koalition zu scheitern? Bild: AdobeStock / Hermann

Kurz nachdem sich die Ampel-Koalition in einem Verhandlungsmarathon einigen konnte, drohen einige Klimabeschlüsse vorzeitig zu scheitern. Das Europaparlament will nämlich klimaschädliche fluorierte Gase stärker reduzieren und könnte damit die Wärmewende in Deutschland sabotieren. Die sogenannten F-Gase werden etwa in Kühlschränken oder Klimaanlagen eingesetzt und werden auch in den meisten Wärmepumpen verwendet.

Wärmepumpen-Plan vor dem Aus? EU-Parlament beschließt Verbot vonfluorierten Gasen

Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag in Brüssel für einen schrittweisen Abbau der Fluorkohlenwasserstoffe auf dem EU-Markt ab 2039 und einen vollständigen Ausstieg aus der Produktion und dem Verbrauch bis 2050. Das soll dazu beitragen, dass die EU bis 2050 klimaneutral werden kann. Das EU-Parlament muss nun mit den EU-Staaten einen Kompromiss zu dem Vorhaben aushandeln.

Hersteller von Sanitär-, Heiz- und Kühlgeräten schlagen Alarm.Die Entscheidung werde "die Anzahl der verfügbaren Wärmepumpen in bestimmten Marktsegmenten erheblich einschränken und die Verbraucher zurück zu fossilen Brennstoffen drängen", heißt es in einer Erklärung von Home Applience Europe. Scheitern die Wärmepumpen-Pläne der Ampel-Koalition?

Wärmepumpen bald Mangelware? Kritik am Verbots-Hammer der EU

Gegenüber der "Bild" sagte CDU-Mittelstandschefin Gitta Connemann, dass das Vorhaben der EU "realitätsfern, nicht durchdacht, faktisch und rechtlich unmöglich" sei. Bereits jetzt seien Wärmepumpen Mangelwaren, die durch die EU-Beschlüsse noch weiter verknappt werden könnten. Der EU-Berichterstatter Bas Eickhout (Grüne) begrüßte die Abstimmung jedoch: "F-Gase sind nicht sehr bekannt, aber sie haben große Auswirkungen auf unser Klima, da sie sehr starke Treibhausgase sind. In den meisten Fällen sind natürliche Alternativen ohne weiteres verfügbar." F-Gase machen nach Angaben des EU-Parlaments etwa 2,5 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU aus.

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/news.de/dpa

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