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Sahra Wagenknecht: "Unterkomplexe Kommunikation!" Experte enthüllt Tricks der Linken-Politikerin

Sahra Wagenknecht provoziert mit ihren Aussagen und sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Ein Kommunikationsexperte verrät nun, welche Tricks die Linken-Politikerin nutzt und wie man am besten mit ihr umgehen sollte.

Keine Politikerin polarisiert derzeit so sehr wie Sahra Wagenknecht. (Foto) Suche
Keine Politikerin polarisiert derzeit so sehr wie Sahra Wagenknecht. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Die Debatte um Sahra Wagenknecht reißt nicht ab. Seit Wochen sorgt die Linken-Politikerin für Schlagzeilen. Die 53-Jährige erntete massive Kritik, nachdem sie ein gemeinsam mit Publizistin Alice Schwarzer verfasstes "Manifest für Frieden" veröffentlichte und eine Groß-Demonstration in Berlin organisierte. Zudem sprach sie in der ARD-Talkshow "Hart aber fair" davon, dass Vergewaltigungen zum Krieg gehören. Ein Kommunikationsberater erklärt nun, warum Wagenknecht so sehr polarisiert. Im Interview mit "t-online.de" offenbart Hendrik Wieduwilt die Stärken und Tricks der Linken-Politikerin und verrät, wie man am besten mit ihr umgehen solle.

Sahra Wagenknecht provoziert: Kommunikationsexperte entschlüsselt Linken-Politikerin

"Sie ist rhetorisch sehr gut. Sie nutzt kurze Sätze, sie kommt immer wieder auf ihre Punkte und ihre eigentlich gewünschte Botschaft zurück. Darin ist sie besser als fast alle anderen deutschen Politiker. Sie ist sehr geschickt und dringt damit bei vielen Menschen durch", sagt Wieduwilt gegenüber "t-online". "Sie inszeniert sich als gemäßigte Stimme der stillen Vernunft in einem vermeintlichen irren Kriegsgeschrei und suggeriert, dass sie sich dabei in ihrer hehren Absicht nicht beirren lässt." Mit ihren Aussagen appelliert Wagenknecht an weitverbreitete Gefühle. "Dass Verhandeln besser ist als Krieg, sieht schließlich fast jeder so", sagte der Kommunikationsexperte. Wenn Wagenknecht Sätze wie "Das Schießen muss aufhören" sagt, verschleiere sie geschickt Ursachen und Verantwortlichkeit. Sie erweckt dadurch ein "süßes Versprechen von Neutralität".

Unterkomplexe Kommunikation! Sahra Wagenknecht bedient sich populistischen Methoden

In der ARD-Talkshow sagte Wagenknecht, dass Vergewaltigungen Teil des Kriegs seien. Moderator Louis Klamroth schritt ein und korrigierte die Linken-Politikerin. Wagenknecht bediente sich damit einer einfachen Methode. "Wagenknecht pickt sich etwas heraus und betreibt damit unterkomplexe Kommunikation in komplexen Fragen. Sie weiß, dass das bei ihren Anhängern hängen bleibt. Kommunikation läuft sehr oft sehr oberflächlich, Leute schauen nicht mehr genauer hin, und sie kann wie keine Zweite mit der ersten Zeile argumentieren. Wie Populisten das tun", erklärt Wieduwilt gegenüber "t-online".

Der Experte halte es nicht für klug, Wagenknecht fortan nicht mehr in Talkshows einzuladen. Vielmehr müssten sich Journalisten sehr gut vorbereiten und entsprechend reagieren. Auch die Zivilgesellschaft sei gefordert, um ihren Aussagen zu widersprechen.

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