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Wladimir Putin: Ist sein perfider Energiekrieg schon gescheitert?

Deutschland ist abhängig vom russischen Gas, musste in den vergangenen Monaten jedoch mit zahlreichen Lieferstopps umgehen. Das scheint sich vorerst aber nicht am Gaspreis bemerkbar zu machen!

Ist Wladimir Putins Energiekrise-Plan gescheitert? (Foto) Suche
Ist Wladimir Putins Energiekrise-Plan gescheitert? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergei Ilyin

Wladimir Putin führt nicht nur einen Krieg gegen die Ukraine, er scheint auch seit Monaten dafür verantwortlich zu sein, dass die Gaslieferung über Nord Stream 1 unterbrochen und Deutschland so in eine Energiekrise gesteuert wird. Dieser Plan scheitert aber offenbar - zumindest vorerst!

Gaspreis niedriger als erwartet: Ist Wladimir Putins Energiekrieg gescheitert?

Anstatt, dass der Gaspreis in Europa aufgrund des Mangels in die Höhe schießt, liegt er derzeit auf dem niedrigsten Stand seit vier Monaten, wie "Bild" berichtet. Das habe derTerminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden am Montag gezeigt. Der Gaspreis lag bei98,60 Euro und damit zum ersten Mal seit Juni unter 100 Euro.

Nach Manipulationen an Nord Stream 1: Wie hoch liegt der Gaspreis derzeit in Europa?

Unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hatte es am 7. März einen Höchstpreis von Gas mit 345 Euro pro Megawattstunde in Europa gegeben. Ende August war er mit 342 Euro ähnlich hoch. Dass der Preis nun im Vergleich deutlich gesunken ist, hänge Experten zufolge mit dem milden Herbst und den zu 97,1 Prozent gefüllten Gasspeichern zusammen. Durch den gesunkenen Gaspreis seien auch RWE und Eon im Dax wieder hoch im Kurs und um drei bis vier Prozent in den Aktien gestiegen. Auch auf Aktien aus der Chemie- und Industriebranche wirke sich der gesunkene Gaspreis positiv aus.

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Experte Alexander Stahel der Schweizer Burggraben AG erklärt jedoch, dass auch der aktuell "niedrige" Gaspreis noch immer um 370 Prozent höher liege als der Gaspreis von 13 Euro pro Megawattstunde vor zwei Jahren. Stahel warnt zudem via Twitter, dass der gesunkene Gaspreis auf den derzeit geringen Verbrauch zurückzuführen ist. Steigt letzterer im Winter an, müssten die Versorger Gas nachkaufen und die Preis würden wieder hochschießen. "Ist die Gaskrise also vorbei? Natürlich nicht", so Stahel. Das große Problem stehe erst im kommenden Jahr an, wenn Europa aus anderen Quellen Gas beschaffen müsse. 

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/gom/news.de

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