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49-Euro-Ticket: Ab Januar soll endlich der 9-Euro-Ticket-Nachfolger kommen!

Zahlreiche Menschen fuhren zwischen Juni und August mit dem 9-Euro-Ticket quer durch Deutschland und wünschen sich seither einen Nachfolger. Der soll ab Januar endlich kommen und für 49 Euro erhältlich sein!

Der Nachfolge des 9-Euro-Tickets scheint festzustehen: das 49-Euro-Ticket. (Foto) Suche
Der Nachfolge des 9-Euro-Tickets scheint festzustehen: das 49-Euro-Ticket. Bild: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Das 9-Euro-Ticket war im Sommer extrem beliebt und wurde deutlich häufiger verkauft, als zunächst geschätzt worden war. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen einen Nachfolger wünschen. Jetzt gibt es endlich Hoffnung!

9-Euro-Ticket-Nachfolger: 49-Euro-Ticket ab Januar 2023 möglich

Wie Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag in Bremerhaven erklärte, sollen sich die Länder endlich geeinigt haben. Sie seien bereit zur Kofinanzierung eines 49-Euro-Tickets im Nahverkehr. Damit scheint der Nachfolger des 9-Euro-Tickets endlich einen Namen zu haben. Die Länder wollen aber weiterhin generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs, dabei geht es um sogenannte Regionalisierungsmittel. Das schönste Ticket nütze nichts, wenn kein Bus fahre.

Das 49-Euro-Ticket soll deutschlandweit gültig sein

Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK)habe den Ball in Richtung Verkehrsminister geschossen, diese hätten nun geliefert, so Schaefer. Die MPK müsse nun den "Elfmeter" versenken. Die Ministerpräsidenten haben sich mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) bisher nicht auf Finanzfragen einigen können. Das Ticket solle deutschlandweit gültig sein und schnellstmöglich eingeführt werden.

Im Beschlusspapier heißt es, der Bund stelle für ein 49-Euro-Ticket ab 2023 pro Jahr 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Länder seien zur Kofinanzierung bereit. Ziel des Bundes sei eine Finanzierung durch die Länder in gleicher Höhe. "Die Länder sind unter der Bedingung einer Verständigung über die Regionalisierungsmittel zur Kofinanzierung bereit."

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Volker Wssing: "Technischen und inhaltlichen Fragen geklärt"

Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing seien die technischen und inhaltlichen Fragen geklärt, sodass mit Vorbereitungen für die Umsetzung angefangen werden könne. Eine Einführung des bundesweiten Tickets wie angestrebt zum 1. Januar 2023 "soll unser Ziel sein", sagte Wissing.

Konkret angestrebt wird demnach, ein bundesweit geltendes Ticket zum Preis von 49 Euro im Monat einzuführen. Es soll als Abonnement angeboten werden, das aber jederzeit kündbar sein soll. Das künftige Angebot solle "genauso unkompliziert" sein wie das 9-Euro-Ticket, sagte Wissing.

Offen geblieben sei die Finanzierung des Nahverkehrs insgesamt und der Umgang mit gestiegenen Energiekosten, machte der Minister deutlich. Er hätte sich eine Einigung darüber vorstellen können, man sei aber noch nicht nahe genug beieinander, um dies ohne die Finanzminister und die Ministerpräsidenten zu klären.

49-Euro-Ticket als Abo: Womöglich ist das neue Ticket monatlich kündbar

In einem Beschlusspapier zur Verkehrsministerkonferenz, welches der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag, heiße es: "Die Verkehrsministerkonferenz hält in Übereinstimmung mit dem Bund einen Einführungspreis von 49 Euro/Monat im monatlich kündbaren Abonnement für ein mögliches Angebot", heißt es. Bund und Länder unterstützten eine schnellstmögliche Einführung.

Der Bund stelle ab 2023 hierfür 1,5 Milliarden jährlich zur Verfügung, heißt es weiter. Ziel sei eine Finanzierung durch die Länder in gleicher Höhe. "Die Länder sind unter der Bedingung einer Verständigung über die Regionalisierungsmittel zur Kofinanzierung bereit."

Linke hält ein 49-Euro-Ticket für zu teuer

Das mögliche 49-Euro-Ticket ist aus Sicht der Linken für viele zu teuer. "Ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket ist ein wichtiger Schritt voran", sagte Parteichefin Janine Wissler am Donnerstag nach der grundsätzlichen Einigung der Verkehrsminister. "Leider wird es weiter viele Menschen geben, die sich dieses Ticket nicht leisten können." So werde vielen Menschen mit niedrigem Einkommen das Recht auf Mobilität vorenthalten. Wissler bekräftigte die Forderung, perspektivisch zu einem kostenfreien Nahverkehr zu kommen und diesen gleichzeitig auszubauen.

Die Länder hatten sich bei der Verkehrsministerkonferenz in Bremerhaven bereit erklärt, ein 49-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets mit dem Bund gemeinsam zu finanzieren. Der Bund hat dafür ab 2023 pro Jahr 1,5 Milliarden Euro angeboten.

Was sagt Twitter zum 49-Euro-Ticket?

Auch auf Twitter wird natürlich hitzig über das 49-Euro-Ticket debattiert. Viele Userinnen und User zeigen sich begeistert und erleichtert, dass das neue Ticket kommen soll. "Endlich haben sich die Verkehrsminister:innen auf ein bundesweit gültiges #49EuroTicket geeinigt. Mit dem einheitlichen Ticket wird der Tarifdschungel in den 75 Verkehrsverbünden etwas gelichtet und #Mobilität dauerhaft bezahlbarer. Eine konkrete Entlastung für viele Menschen!", schreibt eine Nutzerin. Ein weiterer kommentiert: "Mit dem #49EuroTicket und #9EuroTicket hat die FDP wahrscheinlich mehr CO2 eingespart als sämtliche Rot-Rot-Grüne Regierungen zusammen."

Bei einigen kommt das neue Ticket dagegen gar nicht gut an. "Das #49EuroTicket bedeutet, dass arme Menschen in einigen Kommunen demnächst mehr zahlen als zuvor. Es ist eine Idee, die leider nicht zu Ende gedacht wurde", schreibt ein User. Ein weiterer fordert: "29 euro or bust! #49EuroTicket."

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/news.de/dpa

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