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Energiekrise: Knallhart-Maßnahme in Hannover! Bürger müssen kalt duschen

Wegen der Energiekrise greift die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover zu weitreichenden Maßnahmen. Unter anderem soll das warme Wasser in Schwimmbädern und Turnhallen abgestellt werden. Das sorgt für große Empörung.

Aus den Duschen in Hannoveraner Schwimmbädern und Turnhallen kommt künftig nur noch kaltes Wasser. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Aus den Duschen in Hannoveraner Schwimmbädern und Turnhallen kommt künftig nur noch kaltes Wasser. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ zepedro

Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden in Deutschland immer spürbarer. Wladimir Putin drosselt die Gas-Lieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 auf bloß 20 Prozent. Die Bürger werden zum Energiesparen aufgefordert, um die Krise finanziell einigermaßen gut zu überstehen. Auch die Städte ergreifen in Folge der Gasknappheit immer härtere Maßnahmen. Hannover schockt jetzt mit einer besonders gravierenden Entscheidung.

Bürger müssen kalt duschen: Hannover dreht warmes Wasser in Schwimmbädern und Turnhallen ab

Wie die Stadt auf ihrer Homepage mitteilte, soll in den Schwimm- und Freibädern sowie in Sport- und Turnhallen kein warmes Wasser mehr aus den Duschen kommen. Die Stadtbäder werden außerdem nicht mehr mit Gas beheizt. Außerdem sollen alle öffentlichen Brunnen abgeschaltet, die Raumtemperatur in städtischen Einrichtungen zwischen dem 1. Oktober und 31. März auf maximal 20 Grad begrenzt sowie Sehenswürdigkeiten wie das Neue Rathaus nachts nicht mehr angestrahlt werden. "Ziel ist es, unseren Energieverbrauch um 15 Prozent zu senken", erklärte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). "Die Lage ist unberechenbar, wie es gerade die letzten Tage gezeigt haben. Die Landeshauptstadt versucht dennoch, sich so gut es geht vorzubereiten. Wir sehen uns hier in der Verantwortung und müssen vorangehen. Jede gesparte Kilowattstunde schont die Gasspeicher." Der Betrieb von Schulen, Kitas, Pflegeheimen und Kitas soll in jedem Fall weitergeführt werden. "Es macht keinen Spaß. Aber ich hoffe, die Stadtgesellschaft zieht mit", wird Onay in der "Bild" zitiert.

Twitter-User entsetzt über Maßnahmen in Hannover: "Kein warmes Duschen beim Sport?"

Nicht jeder ist jedoch von den Plänen begeistert. Vor allem das Abstellen des Warmwassers in Bädern und Turnhallen stößt bei Twitter-Nutzern auf heftige Kritik. Ein User fragt: "Werden Kinder durch den vorgeschriebenen Schwimmunterricht an den Schulen jetzt gezwungen kalt zu duschen?? Das ist Misshandlung. Wo sind die Elternverbande in Hannover?" Ein anderer ist entsetzt: "Kein warmes Duschen beim Sport? Muss ja nicht 35 grad heiß sein, aber komplett kalt?" Und in einem weiteren Tweet heißt es: "Tolle Ideen! Kalte Bäder. Aber in leeren Büros laufen die PC's weiter... So langsam wird soviel gekürzt und gestrichen,dass sogar Spaß am Leben gestrichen, mind.aber stark eingeschränkt wird." Für einen anderen Nutzer sind die Maßnahmen ein "Armutszeugnis für die Stadt".

Stadt Hannover erhält auch Zustimmung für ihre Maßnahmen zum Energiesparen

Doch es gibt auch Stimmen, die sich für die geplanten Maßnahmen aussprechen. "Danke, so geht man mit gutem Beispiel voran", schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer. Andere fordern sogar noch mehr Einschnitte: "Wie sieht's aus mit der Straßenbeleuchtung? Bei uns in einem reinen Wohnviertel brennen über die ganze Nacht ALLE Laternen. Das muss nicht sein und stellt eh eine überflüssige Lichtverschmutzung dar." Außerdem fragt ein anderer User: "Maßnahmen ergreifen ist völlig okay, aber wäre es - auch und insbesondere in Anbetracht der pandemischen Lage - nicht sinnvoll, das Maschseefest abzublasen...? Das hätte gewiss eine immense Energieersparnis bewirkt."

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/bua/news.de

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