Die Bedenken in Taiwan sind groß. Zum wiederholten Mal sind in diesem Jahr chinesische Flugzeuge in die Luftverteidigungszone des Landes eingedrungen. Jetzt reagierte Taiwan und schickte seine Kampfjets in die Luft.
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Mit dem seit Ende Februar andauernden Ukraine-Krieg geht der Blick auf andere Konfliktherde bisweilen verloren. Ein Umstand, der in Taiwan mit besonderer Beunruhigung wahrgenommen werden dürfte. Denn die Angst davor, dass China seine Bemühungen der Einverleibung Taiwans intensiviert, ist unverändert groß. Und die Gefahr besteht augenscheinlich immer noch, wie ein neuer Vorfall zeigt, über den der britische "Mirror" aktuell berichtet.
Angst vor China-Krieg wächst: Taiwan schickt Kampfjets los
Demnach habe Taiwan unlängst Kampfjets losgeschickt, um chinesische Flugzeuge abzuwehren, nachdem diese zum wiederholten Mal seit Beginn dieses Jahres in die Luftverteidigungszone des Landes eingedrungen sind. Die "Einsätze" fanden dem Bericht zufolge häufig im südwestlichen Teil der chinesischen Luftverteidigungszone in der Nähe der von Taiwan kontrollierten Pratas-Inseln statt.
Taiwan bezeichnet Chinas wiederholte militärische Aktivitäten in der Nähe als "Grauzonen"-Kriegsführung, die darauf abzielt, Taiwans Streitkräfte durch wiederholte Einsätze zu ermüden und Taiwans Reaktionen zu testen. Die jüngste chinesische Mission umfasste nach Angaben des taiwanesischen Ministeriums 22 Kampfflugzeuge sowie Flugzeuge zur elektronischen Kampfführung, Frühwarnung und U-Boot-Abwehr.
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Die Flugzeuge flogen demnach in einem Gebiet nordöstlich der Pratas, wie aus einer vom Ministerium vorgelegten Karte hervorgeht. Es handelte sich um den größten Übergriff seit Taiwan am 23. Januar dieses Jahres 39 chinesische Flugzeuge in seiner Luftverteidigungszone gemeldet hatte. China gab keine unmittelbare Stellungnahme ab, da es in der Vergangenheit solche Manöver als Übungen zum Schutz der Souveränität des Landes bezeichnet hatte.
Das chinesische Militär erklärte in der vergangenen Woche, es habe vor Kurzem eine Übung rund um Taiwan als "ernste Warnung" vor dem "geheimen Abkommen" mit den Vereinigten Staaten durchgeführt. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden China verärgert, indem er anscheinend eine Änderung der US-Politik gegenüber Taiwan signalisierte. Die Vereinigten Staaten würden sich militärisch einmischen, wenn China die Insel angreifen würde, sagte er.
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rut/news.de