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9-Euro-Ticket ab 1. Juni 2022: Billig-Tickets bald bundesweit? Das sind die ÖPNV-Pläne

Für Fahrten mit Bus und Bahn tief in die Tasche greifen zu müssen, soll bald der Vergangenheit angehören: Die Bundesregierung feilt offenbar an einem 9-Euro-Ticket für die ÖPNV-Nutzung im gesamten Bundesgebiet. Das steckt dahinter.

Für nur 9 Euro mit Bus und Bahn quer durch Deutschland - das soll in Deutschland noch in diesem Sommer Wirklichkeit werden. (Foto) Suche
Für nur 9 Euro mit Bus und Bahn quer durch Deutschland - das soll in Deutschland noch in diesem Sommer Wirklichkeit werden. Bild: picture alliance / dpa | Lukas Schulze

Wer sich im Tarifdschungel der Deutschen Bahn und der einzelnen regionalen Verkehrsverbände nicht zurecht findet, dem könnte die Lust auf eine Fahrt mit Bus und Bahn schnell vergehen - selbst wenn die Fortbewegung im ÖPNV angesichts horrend hoher Spritpreise, nerviger Parkplatzsuche und Stau-Alarm auf Deutschlands Straßen immer reizvoller erscheint. Um mehr Menschen vom Individualverkehr zu Bus und Bahn zu locken, soll nun ein neues Ticket-Angebot an den Start gehen.

Bundesregierung plant 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn

Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtet, plant die Bundesregierung demnach die zeitnahe Einführung eines 9-Euro-Tickets in Deutschland. Der Verkehrsausschuss im Bundestag befasse sich derzeit mit den Details für das neue Ticket-Angebot, das aller Wahrscheinlichkeit nach zum 1. Juni 2022 erhältlich und für drei Monate verfügbar sein soll. Die für das Projekt "9-Euro-Ticket" veranschlagten Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro sollen vom Bund gestemmt werden.

Eine Abstimmung im Bundestag zum Gesetzentwurf für das 9-Euro-Ticket könnte am 18. oder 19. Mai stattfinden, wenig später soll der Bundesrat seine Entscheidung zu dem Angebot kundtun. Sollte der Vorschlag ohne Hindernisse bewilligt werden, stünde der Verfügbarkeit der günstigen Fahrkarten ab dem 1. Juni 2022 nichts im Wege.

9-Euro-Ticket ab 1. Juni 2022 geplant: Schnäppchen-Angebot soll bundesweit gelten

Anfängliche Überlegungen, das 9-Euro-Ticket mit regionaler Gültigkeit anzubieten, seien "unpraktikabel". Martin Kröber, seines Zeichens SPD-Verkehrsexperte und Mitglied des Bundestages, betonte gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, das Schnäppchenticket müsse bundesweite Gültigkeit besitzen, um all jene nicht zu benachteiligen, "die über die Grenzen von Bundesländern und Tarifverbünden unterwegs sind". Ursprünglich sei angedacht gewesen, mit dem 9-Euro-Ticket vor allem Pendlerinnen und Pendler zur ÖPNV-Nutzung zu animieren, doch die Einführung des Schnäppchen-Angebots zum 1. Juni könnte weitere Personengruppen in Busse und Bahnen locken.

Nicht nur für Pendler interessant: Bundesregierung macht 2,5 Milliarden Euro für 9-Euro-Ticket locker

Da die Einführung der 9-Euro-Tickets genau in die Sommerferien fällt - Nordrhein-Westfalen startet in diesem Jahr am 27. Juni in die schulfreie Zeit, in acht weiteren Bundesländer fällt der Sommerferienbeginn in die erste Juli-Hälfte - könnte das preisgünstige ÖPNV-Angebot all jene begeistern, die innerhalb Deutschlands in den Urlaub verreisen und das Auto stehen lassen wollen.

Von dem günstigen Angebot sollen auch Personen profitieren, die bereits mit Zeitkarten-Tickets den ÖPNV nutzen - ihnen soll die Differenz für den Ticketpreis gutgeschrieben werden, heißt es. Das gelte auch für Studierende, die mit Semestertickets unterwegs sind.

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