Erneut klagen US-Diplomaten über mysteriöse gesundheitliche Probleme. Nach ersten Fällen in Wien sind nun auch Diplomaten in Berlin betroffen und erneut machen Verschwörungstheorien um Attacken feindlicher Geheimdienste die Runde. Was wird US-Präsident Joe Biden unternehmen?
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Erneut sorgen mysteriöse gesundheitliche Beschwerden in den USA für Panik. Nachdem Ende Juli US-Diplomaten in Wien über merkwürdige Symptome geklagt hatten, gibt es nun auch mindestens zwei Fälle erkrankter Mitarbeiter in Berlin. Besteht für US-Präsident Joe Biden Grund zur Sorge? Steckt daher ein Angriff feindlicher Geheimdienste?
USA untersuchen mysteriöse Beschwerden von US-Diplomaten in Wien
"Was Wien betrifft, so gehen wir in Abstimmung mit unseren behördenübergreifenden Partnern Berichten über mögliche unerklärliche Gesundheitsvorfälle in der dortigen Gemeinschaft der US-Botschaft energisch nach", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, noch im Juli, nachdem die ersten Fälle in Wien aufgetreten waren.
Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel, Übelkeit: Leiden die US-Diplomaten am Havanna-Syndrom?
Die Zeitschrift "The New Yorker" hatte zuletzt berichtet, dass etwa zwei Dutzend US-Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und andere Regierungsbeamte in Wien mysteriöse Beschwerden geschildert hätten. Diese würden den Beschwerden des sogenannten Havanna-Syndroms ähneln. Dutzende in der kubanischen Hauptstadt Havanna lebende Diplomaten und ihre Angehörige hatten ab 2016 über rätselhafte Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit geklagt. Das Botschaftspersonal wurde daraufhin auf ein Minimum reduziert. Später wurden auch an anderen Orten der Welt ähnliche Beschwerden gemeldet.
Verschwörungstheorie um Mikrowellen-Strahlung feindlicher Geheimdienste
Im Jahr 2019 schrieben Forscher, dass die Beschwerden möglicherweise auf Pestizide zurückgehen. Andere Theorien sprachen von Mikrowellen-Strahlung feindlicher Geheimdienste oder von Akustik-Attacken. Die genaue Ursache der gesundheitlichen Probleme ist weiter unklar. Man wisse nicht, ob es sich bei diesen Vorfällen um eine Art Angriff handele oder was dahinterstecke, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, im Juli.
Sorge um US-Diplomaten in Berlin: Erkrankte arbeiteten an russlandbezogenen Themen
Heute, fast genau einen Monat später, berichtet das britische Nachrichtenportal "Express" von mindestens zwei in Deutschland stationierten US-Beamte mit den gleichen mysteriösen Symptomen. Diejüngsten Fälle sollen von Personen stammen, die an russlandbezogenen Themen wie Gasexporten, Cybersicherheit und politischer Einmischung gearbeitet haben.
Alle Diplomaten weltweit sind weiterhin aufgefordert, ähnliche Symptome der zuständigen Einheit in Washington zu melden, sagte Außenamtssprecher Price. Das Ministerium stelle sicher, dass den Angestellten alles zur Verfügung stehe, um "sofortige und angemessene Versorgung und Hilfe" zu erhalten. Er betonte, die US-Regierung habe "sehr aggressiv" daran gearbeitet, die Ursachen der Zwischenfälle aufzuklären und ihre Mitarbeiter und deren Gesundheit zu schützen.
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fka/news.de/dpa