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Annalena Baerbock: "Bekommt man echt Angst!" Grünen-Kanzlerkandidatin löst Shitstorm aus

Annalena Baerbock hat viele Pläne, die sie umsetzen will, wenn sie Bundeskanzlerin ist. Dazu gehört auch die gendergerechte Sprache. Die will sie in Gesetzestexten verankern. Doch ihr Vorschlag löst einen Shitstorm bei Twitter aus.

Annalena Baerbock wird für ihren Vorschlag zur gendergerechten Sprache im Netz kritisiert. (Foto) Suche
Annalena Baerbock wird für ihren Vorschlag zur gendergerechten Sprache im Netz kritisiert. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Die Gendergerechte Sprache hat in den letzten Monaten für hitzige Diskussionen gesorgt. Schnell bildeten sich zwei Lager: Einige Menschen, wie Friedrich Merz und andere Gegner sprachen sich dagegen aus. Andere befürworteten den Ansatz. Darunter ist auch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40). Sie will jetzt sogarauf geschlechtergerechte Sprache in Gesetzestexten achten.

Annalena Baerbock will als Kanzlerin gendergerechte Sprache in Gesetzestexten 

Sie forderte im Interview mit dem "Tagesspiegel" am Samstag, dass sie Politik für alle amchen will und jeden ansprechen will. Denn Sprache grenze aus und das sollte jeder sich bewusst machen. Sie fügte hinzu: "Sprache verändert sich - heute reden wir zum Beispiel eher von "Ärztinnen und Ärzten" und nicht nur von "Ärzten", weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht", sagte die Bundestagsabgeordnete. "So ist es auch in vielen anderen Bereichen. Wenn ich weiß, dass bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen, dann sollte man versuchen, die Dinge anders auszudrücken, aus Respekt."

Annalena Baerbocks Vorschlag entsetzt Twitter-Nutzer*innen

Im Netz sorgte Annalena Baerbocks Idee wieder für viel Kritik. Erst vor einigen Monaten war sie einer Hetzjagd ausgesetzt. Das wurde von ihren Anhänger*innen scharf verurteilt. "Gegenderte Gesetzestexte, damit man sie noch weniger versteht", meint eine Frau. "Jetzt wollen die #Gruenen da auch noch reinpfuschen: #Gendergaga soll in Gesetzestexte", regt sich ein Herr auf. Andere Nutzer*innen machen sich Sorgen um die dadurch entstehenden Kosten. "Verstehe den Punkt. Es wird aber Unmengen an Ressourcen kosten. Alle deutschen Gesetzestexte (sinnvoll) zu gendern dauert wahrscheinlich Jahre. Die Zeit wäre anders besser investiert, denke ich", prophezeit ein Mann. 

Ein Mann findet, dass die Grünen-Politikerin ihre Prioritäten wohl falsch setzt. "Ich glaube, Sie verstehen wirklich nicht, worum es hier geht. Die aktuelle Forderung Baerbocks steht ja nur symbolisch dafür, was uns erwartet. Wer als Kanzler in Krisenzeiten sich als allererstes um gendergerechte Sprache kümmert, hat den Ernst der Lage nicht verstanden." Wenn man weiter den Diskussionen folgt, wird Annalena Baerbock schon wieder für ihre Aussagen persönlich angegriffen. "Erstmal will #Baebock gendergerechte Gesetzestexte verfassen. Die Frau hat doch nicht alle beisammen" oder "Auf so einen sinnbefreiten Vorschlag muss man erst mal kommen", heißt es bei Twitter.

Ein Nutzer macht deutlich, dass er sich sie als Kanzlerkandidatin nicht wünscht. "Annalena Bearbock findet nicht Gegenderte Gesetzestexte grenzen aus? Was machen dann Nachteile für ungeimpfte, wie von Ihr gefordert? Bei dieser Frau bekommt man echt Angst das sie je irgendwelche Macht bekommt Dann beginnt die Ausgrenzung, Indoktrienierung und Intolleranz."

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/news.de/dpa

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