Messerattacke in Bergkamen: Mutter und 4 Kinder schwer verletzt - Bester Freund attackiert Familie im Schlaf

Eine Mutter und ihre vier Kinder wurden mit einem Messer angegriffen. Ein 20-Jähriger soll die Familie in Bergkamen in den frühen Morgenstunden mit einem Messer attackiert haben. Der mutmaßliche Täter ist mittlerweile gefasst.

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In Bergkamen wurden eine Mutter und ihre vier Kinder von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt. (Foto) Suche
In Bergkamen wurden eine Mutter und ihre vier Kinder von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt. Bild: AdobeStock / Alex
  • Ein 20-Jähriger soll in Bergkamen eine Frau und ihre vier Kinder mit einem Messer angegriffen haben
  • Die Ermittler gehen von versuchtem Mord aus
  • Mutmaßlicher Täter nach Flucht gefasst

In Bergkamen im Ruhrgebiet hat sich am frühen Samstagmorgen eine brutale Messerattacke ereignet. Ein 20-jähriger Mann soll gegen 05.30 Uhr eine 26-jährige Frau und ihre vier Kinder in deren Wohnung angegriffen haben. Die Opfer erlitten dabei schwerste Verletzungen.

Messerattacke in Bergkamen: Mann (20) attackiert Frau und ihre 4 Kinder

Bei den verletzten Kindern handelt es sich um drei Söhne im Alter von drei, fünf und sieben Jahren sowie eine achtjährige Tochter. Das älteste Kind, ein achtjähriges Mädchen, habe 15 bis 20 Stich- und Schnittverletzungen am gesamten Körper und am Kopf erlitten, sagte die Staatsanwältin. Ihr sieben Jahre alter Bruder habe ebenfalls Stiche am Kopf und Hals erlitten. Er sei inzwischen noch einmal operiert worden, weil er Lähmungserscheinungen im Gesicht gezeigt habe.

Familie nicht mehr in Lebensgefahr

Die 26-Jährige und die beiden ältesten Kinder würden weiter auf Intensivstationen behandelt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag. Die achtjährige Tochter sei stark traumatisiert. Lebensgefahr bestehe für die Verletzten aber nicht. Die beiden jüngsten Kinder - drei und fünf Jahre alt - seien nicht auf Intensivstationen untergebracht.

Der Überfall ereignete sich in der Wohnung der jungen Mutter in einem Hochhaus an der Zentrumsstraße. Laut Staatsanwaltschaft Dortmund ging der 20-Jährige zunächst auf die Frau los, bevor er sich gegen die vier Kinder wandte. Das jüngste Opfer der Attacke ist gerade einmal drei Jahre alt.Der 20-jährige Tatverdächtige habe mit Einverständnis der Mutter bei der Familie übernachtet, weil er in Bergkamen abends unterwegs gewesen sei, schilderte die Staatsanwältin. Gegen 2 Uhr morgens sei er nach der Schilderung der Mutter in der Wohnung angekommen. Er sei alkoholisiert gewesen. Gegen 3 Uhr hätten alle wieder geschlafen. Um 5.20 Uhr habe er dann die Familie angegriffen. Dabei habe er nach aktuellen Erkenntnissen zwei Messer benutzt: eins mit einer etwa zehn Zentimeter langen Klinge und ein noch längeres Messer.

Bester Freund griff Mutter und vier Kinder im Schlaf an

Die 26 Jahre alte Mutter habe ihn in einer ersten Vernehmung als ihren besten Freund bezeichnet. Der Mann soll sie im Schlaf angegriffen haben. Das Motiv für den Gewaltausbruch liege weiter völlig im Dunkeln, so die Staatsanwältin. Der Mann mache keine Angaben zur Tat. Ihm wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen vorgeworfen.

Täter auf der Flucht - Großfahndung mit Hubschrauber

Die Polizei suchte mit einem massiven Aufgebot nach dem flüchtigen Verdächtigen. Ein Hubschrauber kreiste über der Hochhaussiedlung, während Beamte das Wohngebiet weiträumig absperrten. Zahlreiche Streifenwagen positionierten sich vor dem Gebäude.

Wie der "Hellweger Anzeiger" berichtet, sind mittlerweile auch Spezialisten der Kriminaltechnischen Untersuchung am Tatort eingetroffen. Sie sichern Spuren in der Wohnung, um den Tathergang zu rekonstruieren. Ein lauter Knall war während des Einsatzes durch die Siedlung zu hören. Die Fahndung nach dem 20-Jährigen dauert an.

Tatverdächtiger nach Angriff auf Mutter und Kinder gefasst

Nach dem mutmaßlichen Messerangriff auf eine Mutter und vier Kinder in Bergkamen hat die Polizei den Tatverdächtigen gefasst. Er sei an seiner Wohnanschrift festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Dort habe sich der Mann im Keller versteckt. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Ein Motiv war zunächst unklar. Nach dem Messerangriff soll der Tatverdächtige psychiatrisch begutachtet werden. Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der 20-jährige Deutsche sitzt in Untersuchungshaft.

Nach dem Angriff floh der Verdächtige nach Angaben der Ermittler vom Tatort. Die Polizei leitete eine große Fahndung ein und veröffentlichte unter anderem Fotos von dem 20-Jährigen. Bei den Kindern handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um drei Söhne im Alter von drei, fünf und sieben Jahren sowie um eine Tochter im Alter von acht Jahren. Sie und auch die Mutter kamen in Krankenhäuser. Laut Staatsanwaltschaft war ihr Gesundheitszustand am Abend "stabil".

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/news.de/dpa

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