Stuttgart: 20-Jähriger verschickt bundesweit Bombendroh-Mails - Prozess gestartet

Ein junger Mann soll Bombendrohungen an Schulen, Behörden und Unternehmen verschickt haben. Doch warum? Das lässt er dann im Prozess durchblicken.

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Der Schlossplatz in Stuttgart. Aktuelle News aus und über Stuttgart hier auf news.de. (Foto) Suche
Der Schlossplatz in Stuttgart. Aktuelle News aus und über Stuttgart hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Roxana

Ein junger Mann hat in Stuttgart vor Gericht eingeräumt, Dutzende Bombendrohungen an Universitäten, Schulen und Behörden in ganz Deutschland verschickt zu haben. Er habe nach Aufmerksamkeit und Anerkennung gestrebt, ließ der 20-Jährige vor der Stuttgarter Kammer über seinen Anwalt verlesen. "Andere Motivationen gab's bei ihm nicht", sagte der Verteidiger.

Der junge Mann soll im Herbst 2023 insgesamt 51 Droh-Mails verschickt haben, an Empfänger in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Mails lösten teils große Polizeieinsätze aus - in Baden-Württemberg waren mehrere Schulen und die Universität Stuttgart, das KIT in Karlsruhe, die Polizei-Hochschule in Villingen-Schwenningen und die israelitische Gemeinschaft in Ulm betroffen. In Mannheim wurde die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit geräumt.

Anwalt: "Mittlerweile hat er's kapiert"

Sein Mandant sei seinerzeit nicht fähig gewesen, sich in die Gedanken der Betroffenen hineinzuversetzen. "Mittlerweile hat er's kapiert", sagte der Anwalt. Der junge Mann bereue die Taten. Einen terroristischen Hintergrund sieht die Staatsanwaltschaft nicht.

Zusammen mit den 20-Jährigen muss sich auch ein 21 Jahre alter mutmaßlicher Komplize aus Hamburg vor Gericht verantworten. Er soll den Jüngeren zu den Schreiben angespornt haben. Beide kennen sich laut Staatsanwaltschaft nur aus dem Internet. Der ältere Angeklagte hat sich bislang nicht den Vorwürfen geäußert. Beiden Männern wird Störung des öffentlichen Friedens durch angedrohte Straftaten vorgeworfen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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