
- Ein Taucher wurde im Mittelmeer von einem Hai attackiert
- Der Vorfall ereignete sich nahe der israelischen Stadt Hadera
- Seit dem Angriff gilt der Mann noch immer als vermisst
Ein Taucher wird nach einem Haiangriff vor der israelischen Küste bei Hadera vermisst. Darüber berichtete unter anderem die israelische Tageszeitung "Jerusalem Post". Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag, als der Mann von einem Hai attackiert wurde. Augenzeugen filmten die dramatische Szene, in der das Opfer verzweifelt versuchte, dem Raubtier zu entkommen, bevor es unter Wasser gezogen wurde. Diverse Rettungsteams suchen derzeit noch nach dem Mann, bislang jedoch ohne Erfolg.
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Blutiger Angriff an der Küste: Hai zieht Taucher unter Wasser
Der Haiangriff ereignete sich in einem Strandabschnitt nahe dem Kraftwerk Orot Rabin, etwa 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv. Laut israelischen Medien war das Schwimmen in diesem Bereich bereits zuvor verboten. Der Abschnitt gilt als bekannter Hai-Hotspot und war wegen mehrerer Sichtungen schon seit Tagen für Badegäste gesperrt. Zeugen berichteten dem israelischen Sender Channel 12, dass der Taucher "Sie haben mich gebissen" gerufen haben soll, bevor er verschwand. Auf Videos, die kurz vor dem Unglück aufgenommen wurden, ist zu sehen, wie ein mehr als zwei Meter langer Hai zwischen Badegästen schwamm. Auch der Taucher selbst soll auf einigen Aufnahmen zu sehen sein - kurz bevor er unter Wasser verschwand, soll er wild gestrampelt haben, während das Wasser um ihn herum sich rot verfärbte. Die Polizei hat den betroffenen Strandabschnitt nach dem Vorfall umgehend gesperrt.
Haie galten in der Region bisher nicht als gefährlich
In der Gegend um Hadera sammeln sich zwischen November und Mai regelmäßig Sandbank- und Schwarzhaie. Die Tiere werden vermutlich vom warmen Wasser angezogen, das aus dem nahegelegenen Kraftwerk ins Meer gepumpt wird. Die Haiarten, die in diesem Gebiet leben, werden als weitgehend ungefährlich für den Menschen eingestuft - allerdings eher, da sie üblicherweise Menschen dort nicht allzu nahekommen. Doch sowohl Schwarzhaie als auch Sandhaie können beide über drei Meter Länge erreichen und sind aktive Räuber. In der Regel handelt es sich bei ihrer Beute um Sardinen, Heringen, Makrelen, Barrakudas oder kleinere Haie. In den letzten Tagen lockte ein Fischsterben im Hadera-Strom und im nahegelegenen Alexander-Strom weitere Haie an die Küste. Die Raubfische fressen tote, kranke und verletzte Fische, die ins Meer gelangen, und helfen so, die natürlichen Gewässer sauber zu halten. Bislang ist noch unklar, welche Art Hai für den Angriff verantwortlich war.
Experten warnen vor Kontakt mit den Tieren
Haiangriffe sind in Israel äußerst selten. Nach dem Vorfall wurden die Strände zwischen Natanja und Hadera bis auf Weiteres gesperrt. Israelische Forscher warnen bereits seit langem davor, die Haie zu stören, die normalerweise keine Gefahr für Menschen darstellen. Auch die Küstenabteilung der Gemeinde Hadera warnt Reisende davor, "das Wasser zu betreten oder Kontakt mit den Haien aufzunehmen". Trotz dieser Warnungen suchen laut Medienberichten immer wieder Menschen bewusst die Nähe zu den Haien. Auf Videos, die vor dem Unglück entstanden, ist zu sehen, wie die Tiere jegliche Scheu vor Menschen verloren haben. Sie lassen sich anfassen und werden von Strandgästen gefüttert. Der aktuelle Vorfall zeigt die Gefahren, die entstehen können, wenn die natürliche Distanz zu den Meeresraubtieren nicht gewahrt wird.
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