
- Sonnensturm am 16./17.04.2025 möglich
- Polarlichter in Deutschland sichtbar
- Langfristige Vorhersage nicht möglich
Auf der Sonnenoberfläche brodelt es gewaltig: Am Wochenende kam es zu mehreren Eruptionen, bei denen Plasmawolken in den Weltraum geschleudert wurden. Man spricht dabei von koronalen Masseauswürfen (CME). Experten haben vor einem Doppelsturm gewarnt, der auf am Mittwoch auf die Erde krachte. Dabei waren erneut Polarlichter in Deutschland sichtbar.
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NOAA warnt vor Doppel-Sonnensturm am 16./17.04.2025
Wie das Space Weather Prediction Center der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) meldet, gab es am Sonntag (13.04.2025) mehrere Eruptionen auf der Sonnenoberfläche, bei denen es zu koronalen Masseauswürfen kam. Laut Vorhersage sollten gleich zwei CME voraussichtlich am 16. April 2025 auf das Magnetfeld der Erde krachen und sich vermutlich bis zum 17. April 2025 auswirken. Dabei könnte es zu einem geomagnetischen Sturm der Klasse G2 kommen. Zwischenzeitlich wurde die Sonnensturm-Warnung aktualisiert. "Ein CME traf am 15. April (~1730 UTC) auf das Magnetfeld der Erde und löste 12 Stunden lang geomagnetische Stürme der Stärke G1 (geringfügig) bis G2 (mittelschwer) aus", schreibt "spaceweather.com". "Die Stürme klingen jetzt ab, aber die NOAA-Meteorologen sagen, dass sie sich am 16. April wieder verstärken könnten, insbesondere wenn ein weiterer CME eintrifft. Für geomagnetische Stürme der Stufe G3 (stark) gilt weiterhin eine Warnung."
Polarlichter leuchten über Brandenburg und Sachsen-Anhalt
Die Plasmawolken krachten am Dienstag auf die Erde und lösten einen geomagnetischen Sturm der Klasse G2 aus, bis zum Mittwoch verstärkt er sich schließlich auf die Klasse G4. "Es handelte sich um einen Kannibalen-CME, der also besonders gut geeignet war, geomagnetische Stürme auszulösen", heißt es bei "spaceweather.com". Dadurch waren am Mittwoch im Osten Brandenburgs sowie Sachsen-Anhalts Polarlichter zu sehen. Fotografen fingen die pinken, violetten und grünlichen Leuchterscheinungen im Landkreis Märkisch-Oderland sowie über Calbe im Salzlandkreis ein. Am Gründonnerstag schwächt sich der Sonnensturm ab, in höheren Breiten seien dennoch weiterhin Polarlichter möglich.
Wann und wo sind Polarlichter über Deutschland sichtbar?
Eine langfristige Vorhersage für Sonnenstürme ist leider bislang nicht möglich, da man nicht berechnen kann, wann es auf der Sonne zu einer Sonneneruption kommt, heißt es vomMax-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. "Allerdings lässt sich die Zeit, die zwischen dem Auftreten der Eruption auf der Sonne und dem Eintreffen des Sturms auf der Erde liegt, recht genau bestimmen. Die Plasmawolke trifft in der Regel erst nach ein bis zwei Tagen auf der Erde ein. Eine kurzfristige Vorwarnung ist somit möglich", heißt es weiter. Daher ist auch eine langfristige Vorhersage für Polarlichter nicht möglich. Kurzfristig könne man sich jedoch über mehrere Kanäle informieren, wann es wieder so weit sein könnte:
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