Hubschrauberabsturz in New York: Familie von Siemens-Boss stirbt bei Unglück - Video zeigt Absturz

Mitten in der Millionenmetropole New York City verunglückte ein Helikopter und stürzte kopfüber in den Hudson River. Bei dem Unglück kamen sechs Menschen ums Leben, darunter auch die Familie eines Siemens-Bosses.

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In New York ist ein Helikopter kopfüber in den Hudson River gestürzt. (Foto) Suche
In New York ist ein Helikopter kopfüber in den Hudson River gestürzt. Bild: picture alliance/dpa/Bruce Wall via AP | Bruce Wall
  • Hubschrauberabsturz in New York
  • Sechs Menschen kommen bei Flugunglück ums Leben
  • Unglücksursache unklar, Ermittlungen laufen

Schreckliche Szenen über dem Hudson River in New York: Ein Hubschrauber stürzte am Donnerstag (20. April) kopfüber ins Wasser. Bei dem Unglück kamen drei Kinder und drei Erwachsene ums Leben. Auch der Pilot sei unter den Toten. Die Absturzursache ist noch unklar. Laut der US-Flugsicherheitsbehörde laufen bereits Ermittlungen.

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Hubschrauberabsturz in New York: Familie von Siemens-Boss stirbt bei Unglück

Dem Bürgermeister von New York, Eric Adams, zufolge handele sich bei den Fluggästen um eine Familie, die zu einem Besuch aus Spanien angereist ist. Wie die "New York Post" wenig später berichtete, seien die Insassen inzwischen von der Polizei identifiziert worden. Demnach handele es sich bei den Opfern um die Familie von August Escobar. Seit 2022 ist Escobar Präsident und CEO des deutschen Konzerns Siemens in Spanien. Die Kinder waren laut ABC News vier, fünf und elf Jahre alt.

Die Familie machte einen Rundflug über die Metropole. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Hubschrauber gegen 15 Uhr Ortszeit in Downtown Manhattan gestartet, um die Südspitze Manhattans geflogen und dann den Hudson River entlang zwischen New York und New Jersey. Auf Höhe des nördlichen Endes von Manhattan kehrte er um - wenige Minuten später verlor der Pilot dann offenbar die Kontrolle über den Hubschrauber, der nahe dem Ufer von New Jersey in den Fluss stürzte. Einsatzkräfte fuhren mit zahlreichen Booten zur Unglücksstelle, doch für die Insassen des Hubschraubers vom Typ Bell 206 kam jede Hilfe zu spät.

Wie es zu dem Absturz kam, war zunächst völlig unklar. Michael Roth, zu dessen Unternehmen der Hubschrauber für Touristenrundflüge in der Millionenstadt gehört, sagte der britischen Zeitung "The Telegraph": "Er (der Pilot) meldete sich und sagte, dass er landen würde und dass er Treibstoff bräuchte. Es hätte etwa drei Minuten dauern sollen zurückzukehren, aber nach 20 Minuten war er immer noch nicht da." Ein weiterer Hubschrauber der Firma habe sich dann auf den Weg gemacht und aus der Luft den abgestürzten Helikopter im Hudson gesehen.

Ermittler: Abgestürzter Hubschrauber in New York ohne Flugschreiber

Nach dem Hubschrauberabsturz in den Hudson River in der US-Millionenmetropole New York haben Taucher weitere Wrackteile aus dem Fluss geborgen, darunter der Hauptrumpf mit Cockpit und Kabine. Der Hubschrauber war indes nicht mit Flugschreibern ausgestattet, wie die Unfalluntersuchungsbehörde NTSB am Samstag (Ortszeit) mitteilte. Auch seien keine Video- oder Kamerarekorder von Bord des Helikopters geborgen worden, die Informationen aufgezeichnet hätten, die für die Untersuchung der Unfallursache verwendet werden könnten, hieß es weiter.

Zudem hätten sich die NTSB-Ermittler mit der Betreiberfirma des Hubschraubers, New York Helicopter Charter Inc., getroffen, um Betriebsaufzeichnungen, Richtlinien, Verfahren und Sicherheitsmanagement sowie die Erfahrung des Piloten zu prüfen, teilte die Behörde mit. Die letzte große Inspektion des Unfallhubschraubers sei demnach am 1. März erfolgt. Vor dem Absturz habe der Helikopter sieben Rundflüge absolviert. Der Unfall habe sich während des achten Fluges an dem Tag ereignet.

Bei dem Hubschrauberabsturz am Nachmittag des 10. April (Ortszeit) waren drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Unter den Toten sind neben dem Piloten auch ein Manager der Siemens-Tochter Siemens Mobility, der 49 Jahre alte Agustín Escobar, sowie seine Frau. Escobar war dort Chef der Sparte Rail Infrastructure. Sein Dienstsitz war in Berlin. Seine Frau arbeitete für den Energietechnikhersteller Siemens Energy.

Wie es zu dem Absturz der Maschine vom Typ Bell 206 kam, war zunächst völlig unklar. Der Hubschrauber war nach bisherigen Erkenntnissen gegen 15 Uhr Ortszeit in Downtown Manhattan gestartet, um die Südspitze Manhattans geflogen und dann den Hudson River entlang zwischen New York und New Jersey. Auf Höhe des nördlichen Endes von Manhattan kehrte er um - wenige Minuten später verlor der Pilot dann offenbar die Kontrolle über den Hubschrauber, der nahe dem Ufer von New Jersey in den Fluss stürzte. Die Ermittlungen dauern an.

Ist der Hubschrauber auseinandergebrochen? Videos zeigen Absturz

Im Internet verbreiteten sich Aufnahmen, auf denen die Kabine eines Hubschraubers zu sehen ist, die wie ein Stein aus großer Höhe ins Wasser stürzt. Spekuliert wurde daher, dass der Helikopter in der Luft auseinandergebrochen sein könnte.

Sie können die Fotostrecke zum Hubschrauberunglück in New York nicht sehen? Dann hier entlang.

"Die Aufnahmen sind schrecklich!" Donald Trump äußert sich zu Helikopterabsturz

"Die Aufnahmen von dem Unfall sind schrecklich", schrieb US-Präsident Donald Trump auf der Plattform Truth Social. Nähere Informationen zu Ursache und Hergang des Unglücks werde es in Kürze geben, kündigte er an.

Hubschrauber gehören in New Yorker zum Alltag

Helikopter gehören zum New Yorker Stadtbild und sind gerade in Manhattan ständig zu sehen. Meistens haben sie Touristen an Bord oder bringen reiche Geschäftsleute zu ihrem nächsten Termin oder Wohnsitz vor den Toren der Stadt. Vielen New Yorkern ist das nicht nur zu laut, sondern auch zu gefährlich. Immer wieder entbrannten nach Unfällen Debatten über die Sicherheit in der dicht besiedelten Metropole mit mehr als acht Millionen Einwohnern und Hunderten Wolkenkratzern.

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/fka/news.de/dpa

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