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Rakete in Erdumlaufbahn: Gefahr für die Erde! Chinesischer Weltraummüll ist "außer Kontrolle"

Die Weltraumstation "Tiangong" ist der ganze Stolz der chinesischen Raumfahrt. Jetzt dockte an ihr ein neues Modul an. Eine Rakete, die dieses ins All beförderte, droht nun jedoch, auf die Erde zu stürzen.

Eine chinesische Rakete könnte schon bald unkontrolliert auf die Erde krachen. (Symbolbild) (Foto) Suche
Eine chinesische Rakete könnte schon bald unkontrolliert auf die Erde krachen. (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa/XinHua | Tu Haichao

Wird eine chinesische Rakete zur großen Gefahr auf der Erde? Am Sonntag feuerte China das Modul Wentian zur Raumfahrtstation "Tiangong" ("Himmelspalast") ab. Ins All befördert wurde es mit Raketen vom Typ "Langer Marsch 5B" - eine von ihnen könnte diese Woche auf die Erde krachen.

Bedrohung für die Erde: Chinesische Rakete"Langer Marsch 5B" "unkontrolliert" in Erdumlaufbahn

Das Modul Wentian dockte vor wenigen Tagen erfolgreich an der Station "Tiangong" an und wurde am Montag bereits erstmals von drei chinesischen Astronauten betreten. Reste der Rakete "Langer Marsch 5B", die 23 Tonnen wiegt, sind jedoch "unkontrolliert" in der Erdumlaufbahn unterwegs und könnten noch in dieser Woche auf die Erde stürzen, wie Astronom Jonathan McDowell dem Magazin "Gizmodo" berichtet. "Leider können wir nicht vorhersagen, wann und wo. Eine so große Raketenstufe sollte nicht in der Umlaufbahn gelassen werden, um unkontrolliert wieder einzutreten", merkt er besorgt an.

Chinesische Rakete stürzt bald auf die Erde: Wie hoch ist das Risiko, getroffen zu werden?

Das Risiko, dass Personen von dem Weltraummüll getroffen werden, sei zwar nicht groß, aber es sei größer, als es ihm lieb ist. Via Twitter stellt McDowell außerdem klar, dass die Rakete in der Umlaufbahn zwar zerbrechen werde, die Erfahrung habe aber gezeigt, "dass ein Haufen von 30 Meter langen Metallfragmenten am Ende mit ein paar hundert Kilometer pro Stunde auf den Boden stürzen wird".

Schon im Mai 2020 landete ein zwölf Meter langes Rohr des gleichen Raketentyps im westafrikanischen Staat Côte d'Ivoire. Menschen wurden dort glücklicherweise zwar nicht verletzt, dafür jedoch Häuser beschädigt.

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Unkontrollierter Weltraummüll in Erdumlaufbahn: China sieht keinen Fehler ein

Wie "Spiegel" berichtet, kritisierte Nasa-Chef Bill Nelson den Umgang Chinas mit dem Weltraummüll als "unverantwortlich". Umgekehrt hieß es von der Sprecherin des Pekinger Außenministeriums Hua Chunying dagegen: "Die USA und einige andere Länder bauschen die Landung der chinesischen Raketenreste auf."

Wie "ARD Alpha" berichtet, rasen etwa 8.500 Tonnen Schrott Weltraummüll durchs All, der sich unter anderem aus Raketen-Resten und Schrott von Satelliten-Zusammenstößen ergebe. Der Müll könne nicht nur auf der Erde zur großen Gefahr werden, sondern auch im Weltraum selbst. Die Internationale Raumstation ISS müsse jedes Jahr durch eine Anpassung der Flughöhe unkontrolliertem Schrott ausweichen.

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/bua/news.de

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