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Glut-Hitze grillt Spanien: Alarmstufe Rot im Urlaubsparadies! Experten rechnen mit 50-Grad-Hammer

Auf Europa rollt eine Hitzewelle historischen Ausmaßes zu. Besonders stark leidet momentan Spanien unter der Bullenhitze. In ersten Orten herrscht bereits Alarmstufe Rot. Auch auf Mallorca leiden Touristen und Einwohner unter dem Extremwetter.

Spanien ächzt unter der aktuellen Hitzewelle. (Foto) Suche
Spanien ächzt unter der aktuellen Hitzewelle. Bild: Adobe Stock/Biewer_Jürgen

Nur rund drei Wochen nach einer ersten schlimmen Hitzewelle stöhnen die Bewohner Spaniens wieder unter Temperaturen, die selbst für das Sonnenland im Juli ungewöhnlich hoch sind. Die neue Hitzeperiode werde zwischen Dienstag und Donnerstag mit Temperaturen von bis zu 44 Grad ihren Höhepunkt erreichen, warnte der Wetterdienst Aemet.

Glut-Hitze hält an: Wetterdienst ruft Warnstufe aus

Der Wetterdienst rief am Mittwoch für 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften des beliebten Urlaubslandes Alarm aus. Nur die Kanarischen Inseln im Atlantik vor der Westküste Afrikas blieben von der Hitze mit Temperaturen bis 44 Grad im Schatten verschont. Es sei "die Hölle", schrieb die Zeitung "El País". Das renommierte Blatt zitierte den Aemet-Pressechef Cayetano Torres mit dem Ausruf: "Das ist wirklich ungeheuerlich!" Laut Aemet wird diese zweite Hitzewelle des Jahres in Spanien wohl eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 werden. Die Hitzewelle begann den amtlichen Angaben zufolge am Samstag, erreicht ihren Höhepunkt Mitte dieser Woche und wird mutmaßlich bis Anfang nächster Woche anhalten.

Besonders heiß sollte es am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 44 Grad in Andalusien im Süden und in Extremadura im Westen des Landes werden. In einigen Provinzen dieser Regionen sowie auch in der Autonomen Gemeinschaft Galicien galt Alarmstufe Rot. Für Teile von Mallorca wurde "nur" Alarmstufe Gelb ausgerufen. Dort sollte die Quecksilbersäule am Mittwoch auf bis zu 38 Grad klettern.

Hitze erhöht die Waldbrandgefahr

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Mittwoch weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar. Auch im Nachbarland Portugal kämpften Feuerwehr und Zivilschutz bei teils deutlich über 40 Grad vor allem im Zentrum des Landes gegen Waldbrände.

Hitze-Horror erfasst Spanien: Hier herrscht aktuell Alarmstufe Rot

In 13 von insgesamt 17 der sogenannten Autonomen Gemeinschaften galten am Dienstag die Alarmstufen Gelb, Orange und teils auch Rot. Betroffen waren auch das Zentrum und der Südwesten der Urlaubsinsel Mallorca mit dem "Ballermann", wo am Dienstag laut Aemet bis zu 36 Grad im Schatten zu erwarten waren.

Bis zu 44 Grad! Spanien leidet unter Glut-Hitze

In den Städten suchten die Menschen bereits am frühen Vormittag in Brunnen, Eisdielen und voll klimatisierten Einkaufszentren Zuflucht vor der Hitze, wie Medien berichteten. In Madrid zum Beispiel sollte die Quecksilbersäule am Dienstag auf 39 Grad, am Mittwoch auf 41 und am Donnerstag sogar auf 42 Grad klettern. Im Tajo-Tal südwestlich der Hauptstadt wurden für Donnerstag 44 Grad vorhergesagt. Relativ "kühl" sollte es an den nächsten Tagen laut Aemet mit Höchsttemperaturen zwischen 25 und 35 Grad nur direkt an der Atlantik- sowie an der Mittelmeerküste bleiben.

Hitzeperioden nehmen in Spanien zu: Bis zu 50 Grad befürchtet

Hitzeperioden nehmen in Spanien nach Angaben von Aemet-Sprecher Rubén del Campo konstant zu. Das sei auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen. Der absolute Rekord wurde erst im vorigen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad. Bald werde man die 50-Grad-Marke erreichen, warnt del Campo.

Dürre und Winde sorgen für Waldbrand-Gefahr

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Dienstag in der Gemeinde Las Hurdes im Westen des Landes unweit der Grenze zu Portugal. Rund 400 Menschen hätten dort auf Behörden-Anordnung ihrevon den Flammen gefährdeten Häuser verlassen müssen, berichtete am Dienstag der staatliche Fernsehsender RTVE.

Neben Spanien und anderen europäischen Ländern droht auch Deutschland in den kommenden Tagen ein echter Hitze-Schock. Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnte bereits vor vielen Hitze-Toten.

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/hos/news.de/dpa

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