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Taliban-Schock in Afghanistan: Hungertod droht! Mutter verkauft Baby, damit es nicht verhungert

Viele Familien in Afghanistan leiden unter einer schrecklichen Hungersnot. Die Taliban unternehmen nichts. Davon sind besonders Kinder betroffen. Eine Mutter gestand nun, dass sie ihr Baby verkaufen musste, weil sie kein Geld für Lebensmittel hat. 

Eine Mutter aus Afghanistan musste ihr Baby verkaufen, weil sie kein Geld hatte, um ihm Essen zu kaufen. (Foto) Suche
Eine Mutter aus Afghanistan musste ihr Baby verkaufen, weil sie kein Geld hatte, um ihm Essen zu kaufen. Bild: AdobeStock/ Seventyfour (Symbolfoto)

Die Menschen in Afghanistan leben seit Jahren in Angst vor den Taliban und mussten die Schrecken des Krieges erleben. Nach der Machtübernahme der Taliban droht den Menschen nun eine Hungersnot, schreibt Save The Children. Besonders Kinder werden bis Ende 2021 unterernährt sein, aufgrund von Nahrungsmittelknappheit. Das treibt viele Familien zu drastischen Entscheidungen - so wie eine Mutter, die eines ihrer Zwillinge verkaufte, um Essen für ihre Familie zu bezahlen.

Afghanistan-News aktuell: Mutter muss Baby verkaufen, weil sie kein Geld für Essen hat

Für 104 US-Dollar verkaufte die 40-Jährige Frau aus der nördlichen Provinz Jawzjan ihren Baby-Sohn an ein kinderloses Paar, wie die "Daily Mail" sie aus einem Gespräch mit Save the Children zitiert. Das war für sie nicht leicht. "Es war schwer. Schwerer als Sie sich vorstellen können. Ich habe mein Kind weggegeben, weil ich so arm war ... Ich war nicht in der Lage, mich um ihn zu kümmern, und ich konnte mir nichts leisten". Für ihre Babys hatte sie nicht einmal Geld für Milchpulver. Sie wusste nicht, wie sie beide ernähren sollte, so die Mutter. Das Geld gab sie ihrem Mann, der davon ein wenig Reis, Öl und Mehl kaufen konnte. Doch die Vorräte sind längst wieder aufgebraucht.

Der Vater arbeitet als Hilfsarbeiter, aber es gibt nur noch Arbeit für einen Tag. Dafür erhält er einen Dollar am Tag, was gerade einmal für zwei Mahlzeiten reicht. Einer seiner Söhne arbeitet auf dem Markt, doch mit ihrem Gehalt können sie sich kaum Essen kaufen. Selbst Brennholz ist zu teuer für sie. Die Familie hoffte, in der Stadt ein besseres Leben zu haben, nachdem sie eine Dürre in ihrem Dorf zwang, in die Stadt zu ziehen. "In den letzten zwei oder drei Monaten konnte ich mir kein Fleisch mehr leisten. Wir haben nur Brot für die Kinder, das nicht immer verfügbar ist", so die Frau. Save the Children versorgte die Familie mit Notfallpaketen für ihr Haus. Sie erhielten Küchenutensilien, Decken, Winterkleidung, Schuhe, Werkzeugsätze und andere lebenswichtige Dinge wie einen Gasherd.

Dramatische Lage in Afghanistan: Mutter sollte Babys sterben lassen

Auch eine andere Frau wurde aufgefordert, ihre 18 Monate alten Zwillinge zu verkaufen oder sterben zu lassen. Sie hatte schon mehrere Kaufangebote, wie sie verriet. "Mein Mann schickt uns kein Geld. [Er sagt:] 'Lass sie sterben'. Alle haben mir gesagt: 'Wir werden sie kaufen', aber ich habe sie nicht aufgegeben, so die Dame. "Mein Sohn und meine Tochter haben die ganze letzte Nacht geweint, weil sie hungrig waren. Wir haben nichts in meinem Haus. Wir haben kein Essen, kein Mehl, wir haben nichts", sagte sie weiter.

Kinder verhungern in Afghanistan - Organisationen hoffen auf Einlenken der Taliban

Nora Hassanien, stellvertretende Landesdirektorin von Save The Children in Afghanistan, sagte: "Es ist absolut herzzerreißend, dass einige afghanische Familien zu solch extremen, verzweifelten Maßnahmen gezwungen werden, um zu überleben und ihre anderen Kinder zu ernähren. Kein Elternteil sollte jemals die unmögliche Entscheidung treffen müssen, ein Kind aufzugeben."

"Die Zeit läuft ab", sagte Hassanien, denn Temperaturen von unter Minus 16 Grad und die Nahrungsmittelknappheit könnte viele Kinder krank machen oder sogar ihren Tod herbeiführen. Da viele Hilfsorganisationen nach der Machtübernahme Afghanistan verlassen mussten, ist Hilfe rar. Hinzu kommen Sanktionen und Terrorbekämpfungsmaßnahmen, die es den Organisationen unmöglich machen, Hilfe zu leisten. Deshalb fordert sie von den Taliban, dass sie den Hilfsorganisationen unbegrenzten Zugang zum Land ermöglichen.

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