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Eisheilige 2021: "Hinfort mit den Ungläubigen!" Kachelmann zerlegt "dummdoitschen" Wetter-Humbug

Vom 11. bis 15. Mai versetzen die Eisheiligen jedes Jahr Hobbygärtner in Angst und Schrecken. Der Grund: Im Mai kann es noch einmal frostig werden. Doch für den Meteorlogen Jörg Kachelmann sind die Eisheiligen nichts weiter als Aberglaube.

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Sind die Eisheiligen nur Aberglaube? Bild: AdobeStock / aigarsr

Jedes Jahr fürchten sich Hobbygärtner vor den Eisheiligen. Laut der Bauernregel sei das Frühlingswetter nämlich erst nach der Kalten Sophie stabil. Zwar sind die Temperaturen im Mai meist schon recht hoch, doch recht häufig strömt pünktlich zu den Eisheiligen ein Schwall Polarluft nach Mitteleuropa. Dadurch können die Nächte noch einmal frostig werden. Einige Wetter-Experten halten die Eisheiligen jedoch für Humbug.

Die Bedeutung der Eisheilige 2021: Darum gibt's im Mai oft Frost

Vom 11. bis zum 15. Mai können Mamertus, die Kalte Sophie und Co. für kühleres Wetter sorgen. Die Eisheiligen zählen zu den meteorologischen Singularitäten. Darunter versteht man eigenartige Witterungsregelfälle, die zu bestimmten Zeiten auftreten und deutlich vom vorherrschenden Wetter abweichen. Seit der Aufzeichnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) konnten während dieses Zeitraums immer wieder Kaltlufteinbrüche mit nächtlichem Frost beobachtet werden. Erst wenn die Eisheiligen vorbei sind, stabilisiert sich das Frühlingswetter und die Temperaturen steigen.

Durch die zunehmende Sonneneinstrahlung im Frühjahr heizen sich die Landflächen in Südeuropa sehr schnell auf. Im Norden Europas herrscht zu dieser Zeit oft noch kaltes Wetter. Die Temperaturgegensätze sind enorm. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Je nachdem, wie Tiefdruck- und Hochdruckgebiete liegen, befindet sich Deutschland entweder in einer nördlichen oder südlichen Strömung.

So heißen die Eisheiligen: Alle Namen im Überblick

In einigen Regionen nennt man die Eisheiligen auch "Eismänner" oder "gestrenge Herren". Die Eisheiligen sind nach Bischöfen und Märtyrern aus dem 4. und 5. Jahrhundert benannt. Mit dem Wetter haben sie allerdings nichts zu tun. So heißen die Eisheiligen:

  • Dienstag (11.05.2021): Mamertus
  • Mittwoch (12.05.2021): Pankratius
  • Donnerstag (13.05.2021): Servatius
  • Freitag (14.05.2021): Bonifatius
  • Samstag (15.05.2021): Sophie

Wetter-Experte Kachelmann rechnet mit Eisheilige-Irrsinn ab

Doch für den Meteorologen Jörg Kachelmann sind die Eisheiligen nichts weiter als Humbug. Auf Twitter echauffiert er sich regelmäßig über den Irrglauben. "Bevor das Elend wieder losgeht: Nein, es gibt keine 'Eisheiligen'. Es ist 1 reiner dummdoitscher Aberglaube, seit Jahrhunderten. Wie Globuli und dass Flüsse Wetterscheiden seien. Und der Mond Einfluss aufs Wetter hätte", wettert Kachelmann auf Twitter und zündet damit eine Tweet-Salve. 

"Ja wie jetzt? Willst du mich verarschen? Ich fress da immer drei Packungen Eis als Opfer, wegen der drei Eisheiligen, nur damit hier der Sommer gut wird. Für das Volk mach ich das!
Jedes! Verdammte! Jahr", schimpft eine Twitter-Nutzerin. "Genau! Es gibt Eisheilige: Mövenpick, Lagnese und Häägen Dasz! Wohl ja", ergänzt ein weiterer. "Sankt Ben und Jerry nicht vergessen", fügt ein anderer hinzu. "Gibt nur ein Eisheilige und das ist Langnese", heißt es in einem Tweet.

Eine Twitter-Nutzerin wirft Kachelmann sogar Blasphemie vor. "Hinfort mit den Ungläubigen. Die Eisheiligen entscheiden über den Sommer und über die Bikinifigur. Huldigt den Eisheiligen oder schwabbelt euch hinfort", heißt es in dem Tweet. Tja, was will man da noch ergänzen.

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/loc/news.de

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