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Einem Medienbericht zufolge hat die von kriminellen Rocker-Clubs ausgehende Gewalt in Deutschland ein Höchstmaß erreicht. Dabei sind längst auch Polizeibeamte und Unbeteiligte nicht mehr sicher. Besonders perfide: Die Gangs nutzen die derzeit angespannte Sicherheitslage, um sich gezielt zu bekriegen und massiv aufzurüsten.
Rocker-Gangs in ganz Deutschland nutzen die derzeit angespannte bundesweite Sicherheitslage, um sich gezielt zu bewaffnen und gewalttätige Auseinandersetzungen auszutragen. Das bestätigt ein interner Bericht des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen vom August diesen Jahres, der der "Bild"-Zeitung vorliegt.
Dem Bericht zufolge gibt es allein in Nordrhein-Westfalen mittlerweile 102 sogenannte Ortsgruppen verschiedener Motorrad-Clubs mit einer Mitgliederanzahl von 2.285 Personen. 2005 habe es lediglich 26 gegeben. Die größte Gruppe stellten die "Bandidos" mit 771 Personen dar, gefolgt von "Gremium MC" (394) und den "Hells Angels" (356).
Die von kriminellen Rocker-Verbindungen ausgehende Gewalt werde dabei immer brutaler. Ein Ermittler sagte der Zeitung: "Die Rocker merken, dass wir personell am Ende sind, gerade die Terrorbedrohung bindet so viele Kräfte. Und sofort gehen sie in die Offensive, seit dem Frühjahr eskaliert die Situation immer mehr. Und gerade auch Polizisten werden gezielt attackiert, um einzuschüchtern."
Diese Eskalation belegt auch detailliert der interne Bericht, aus dem die "Bild"-Zeitung zitiert: Das LKA spricht in diesem von "Gefährdungslagen und Gewaltdelikten bis hin zu schwersten Körperverletzungs- und Tötungsdelikten". Und: Gefahrensituationen auch für Unbeteiligte könnten "nicht ausgeschlossen werden".
Der BKA-Bericht listet laut "Bild" detailliert die Rocker-Einsätze im August auf (Auswahl):
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lid/kad/news.de