Von news.de-Volontärin Lisa Volkmann - Uhr

Sprichwörter mit Tieren erklärt: Weitere tierische Redewendungen und deren Herkunft

Oft stecken Tiere hinter in deutschen Sprichwörtern. (Foto) Suche
Oft stecken Tiere hinter in deutschen Sprichwörtern. Bild: Fotolia
  • Wissen, wie der Hase läuft Auf der Flucht schlagen Hasen viele Haken, die eine Verfolgung nahezu unmöglich machen. Wer also weiß, wie der Hase läuft, hat den Dreh raus!
  • Weiß der Geier! Nicht gerade das beliebteste Tier, wurde der Aasfresser als Synonym für den Teufel benutzt, wenn man dessen Namen beim Fluchen nicht verwenden wollte. Daraus wurde schließlich: "Hol mich der Geier!", oder eben: "Weiß der Geier!"
  • Da wird der Hund in der Pfanne verrückt! Diese Redensart geht dem Wiktionary zufolge auf eine Eulenspiegel-Geschichte zurück. Darin sollte der Bierbrauer Hopfen in die Braupfanne packen. Er nahm aber stattdessen einen Hund, dessen Name "Hopf" war... Daher ist die heutige umgangssprachliche Bedeutung: "Das ist ja nicht zu fassen!"
  • Apropos Hund: "Vor die Hunde gehen" ist bereits seit dem 17. Jahrhundert belegt. Zurückzuführen ist die Phrase auf die Jagd. Dabei fielen Wildtiere den Jagdhunden zum Opfer, was als besonders elender Tod galt.
  • Krokodilstränen weinen Im Mittelalter machten Kaufleute und Kreuzritter aus Europa erstmals Bekanntschaft mit exotischen Tieren, darunter auch Krokodile. In der Heimat erzählte man sich dann wundersame Geschichten über die Räuber: Offenbar sollen Sie wie Kinder weinen und schluchzen, um Beute anzulocken. Daher gelten Krokodilstränen seitdem als heuchlerische und falsche Tränen.
  • Ich glaub' mein Schwein pfeift! Schweine können viele Sachen, aber nicht pfeifen. Die Redewendung beschreibt also eine Unmöglichkeit.

Woher kommen die tierischen Redewendungen nun?

Gern werden Tieren in Deutschland bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Der Fuchs ist schlau, der Esel stur, der Hase ängstlich und der Löwe stark. Diese Charakterzüge wurden in Fabeln häufig beschrieben und auf den Menschen übertragen. Der Leser sollte dann eine Lehre aus dem Schicksal der Fabeltiere ziehen. Diese Erklärung lässt sich ebenso auf die Sprichwörter übertragen. Die den Tieren angedichteten Eigenschaften werden im Alltag als Redewendung wieder aufgenommen.

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lvo/rut/news.de

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