Berlin: Kulturrat spricht sich gegen Gender-Verbot aus

Der Kulturstaatsminister positioniert sich offen gegen Binnen-I und Gendersternchen. Nun kontert der Deutsche Kulturrat: Ein Gender-Verbot in Kunst und Kultur dürfe es nicht geben.

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Die Berliner Skyline an der Spree. Aktuelle News aus und über Berlin hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Rico Oder

Der Deutsche Kulturrat hat sich gegen ein Verbot des Genderns in Kunst, Kultur und Medien ausgesprochen. "Aufgrund der grundgesetzlich garantierten Medien- und Kunstfreiheit" dürfe es ein solches Verbot nicht geben, teilte der Kulturrat in Berlin mit. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) ist gegen die Gendersprache mit Sternchen oder Binnen-I und verbannte sie offiziell aus einer Behörde. Er riet zudem allen öffentlich geförderten Institutionen wie Museen oder Rundfunk zum Verzicht.

Doch für den Kulturrat gehört sprachliche Vielfalt zur kulturellen Vielfalt - sie sei "eine Möglichkeit, um die Bevölkerung in ihrer Vielfalt abzubilden und zu erreichen", heißt es in einer entsprechenden Resolution. Dass gendergerechte Sprache in älteren Generationen teils für Unbehagen sorge, sei nicht ungewöhnlich, belege die Sprachgeschichte. Streit um Sprachkonventionen sei ein Kennzeichen öffentlicher Debatten und ein Qualitätsmerkmal für funktionierende Demokratien.

"Künstlerinnen, Künstler und Kulturinstitutionen sind frei in der Entscheidung, ob und wie sie gendergerechte Sprache anwenden. Dabei muss es bleiben", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann. Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband der deutschen Bundeskulturverbände mit Sitz in Berlin.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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