Polizei-News Frankfurt am Main, 22.09.25: Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit: Zoll überprüft Hotellerie und Gastronomie in Frankfurt am Main

Die Polizei informiert über einen aktuellen Fall von Betrug in Frankfurt am Main. Alle bekannten Details zum Fall.

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Die Polizei informiert über eine aktuelle Fahndung (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei informiert über eine aktuelle Fahndung (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Bernd Wüstneck

Am 19. September hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) im

Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion Prüfungen im Hotel- und

Gaststättengewerbe durchgeführt. Ziel der Überprüfungen war

insbesondere die Einhaltung von sozialversicherungsrechtlichen

Pflichten und des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler

Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und sogenannten

Leistungsbetrugs. Das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe unterliegt den Regelungen des Mindestlohngesetzes (MiLoG). Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der

allgemeine Mindestlohn 12,82 Euro je Zeitstunde.

40 Kontrollkräfte des Hauptzollamtes Frankfurt am Main waren im Einsatz, unterstützt durch acht Kräfte der Kassenfachprüfung, der Betriebsprüfung und der Steuerfahndung des Finanzamtes Frankfurt am Main, sowie sechs Beamte des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main.

Insgesamt wurden zwölf Betriebe überprüft und 75 Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer nach ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt.

Hierbei wurden zwei türkische, ein syrischer und ein ägyptischer

Arbeitnehmer sowie zwei kolumbianische Arbeitnehmerinnen festgestellt, die

nicht über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügten, welche Voraussetzung für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ist.

In 22 Fällen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass die Anmeldung zur

Sozialversicherung nicht erfolgte. In 49 Fällen ist von Verstößen

gegen die Sofortmeldepflicht auszugehen. In zwei Fällen ergab sich

der Verdacht, dass den Arbeitnehmern der allgemeine

Mindestlohn nicht gezahlt wurde. Ein Arbeitnehmer befand sich im laufenden Bezug von Bürgergeld, hatte aber die zuständige Leistungsstelle nicht über seine Arbeitsaufnahme informiert.

In allen kontrollierten Betrieben stellten die Kassenfachprüfer Beanstandungen bei der Kassenführung fest, hier kam es teilweise zur Festsetzung von Verwarn- und Bußgeldern.

An die am Freitag durchgeführten Prüfungen schließen sich umfangreiche

Nachprüfungen an, bei denen die vor Ort erhobenen Daten der

Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen

abgeglichen sowie weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden.

Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit auch besonderes

Augenmerk auf die Hotellerie und Gastronomie. Immer wieder werden in

diesen personalintensiven Branchen mit stark variierenden

Arbeitszeiten und -aufkommen Verstöße in den unterschiedlichsten

Manipulations- und Begehungsformen festgestellt.

Christine Straß, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am

Main:" In der Gastronomie und Hotellerie gibt es fast so viele

Minijobber wie sozialversicherungspflichtige Beschäftigte;

Mehrfachbeschäftigung ist hier stark verbreitet. Zur Umgehung der

Mindestlohnzahlungen werden zum Beispiel die

Arbeitszeitaufzeichnungen nicht ordnungsgemäß geführt, um so den

tatsächlichen Umfang von Arbeitszeiten zu verschleiern. Wir stellen

in dieser Branche immer wieder fest, dass nicht korrekt gebuchte

Einnahmen als Schwarzlöhne ausgezahlt wurden."

Zusatzinformation:

Der Zoll trägt durch seine umfangreichen Prüf- und Ermittlungsverfahren entscheidend zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und ermöglicht damit faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen.

Die Prüfungen erfolgen risikoorientiert. Dabei führen die Beschäftigten des Zolls sowohl stichprobenweise Prüfungen als auch vollständige Prüfungen aller Beschäftigten eines Arbeitgebers durch. In besonders von Schwarzarbeit betroffenen Branchen führt die FKS ganzjährig regelmäßig bundesweite, aber auch regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch und sorgt damit für eine besonders hohe Anzahl an Prüfungen in der jeweiligen Branche.

Das Hauptzollamt Frankfurt am Main ist zertifizierter Arbeitgeber nach dem audit "berufundfamilie". Wir bieten Ausbildungsplätze an. Näheres unter www.zoll.de - Beruf und Karriere.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Hauptzollamt Frankfurt vom 22.09.2025 gegen 11:45 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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