Polizei-News Landshut, 26.08.25: Mit Arbeitszeiten getrickst Landshuter Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit decken auf

Die Polizei informiert über einen aktuellen Zollbetrug in Landshut. Alle bekannten Details zum Fall.

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Die Polizei informiert über ein aktuelles Delikt (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei informiert über ein aktuelles Delikt (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert

Wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in 208 Fällen wurde gegen einen Unternehmer im Bereich Kurierdienst und Kfz-Dienstleistungen vom Amtsgericht Landshut eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verhängt. Die Vollstreckung der Freiheitsstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Bei umfangreichen Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzkontrolle des Hauptzollamtes Landshut wurde festgestellt, dass der im Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamts Landshut ansässige 54-jährige bei insgesamt 25 Arbeitnehmern zu wenig Arbeitsstunden abgerechnet hatte. Insbesondere wurden die Anfahrtszeiten zu den Ladestellen, die Ladezeiten und die Fahrzeit vom letzten Entladeort zurück zur Wohnung oder Firmengelände nicht bezahlt.

"Da ein monatlicher Nettolohn mit den betroffenen Arbeitnehmern vereinbart worden war, ist dies den betroffenen Arbeitnehmern teils auch gar nicht weiter aufgefallen", so Elvira Enders-Beetschen, Pressesprecherin des Hauptzollamts Landshut

Die vom Betrieb zu führenden Stundenaufzeichnungen fälschte der Verurteilte, sodass zu wenig Arbeitsstunden abgerechnet wurden und somit auch zu wenig Beiträge zur Sozialversicherung entrichtet worden sind. "Dabei ist es unerheblich, ob die zustehenden Löhne tatsächlich ausbezahlt worden sind, weil für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge das sogenannte Entstehungsprinzip gilt," so Elvira Enders-Beetschen.

Zudem wurden tagsüber geleistete Arbeitsstunden als Nachtstunden aufgezeichnet um Lohnbestandteile als steuer- und beitragsfreie Nachtzuschläge auszuzahlen.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren ist den Beitragseinzugsstellen ein Schaden von mehr als 106.000 Euro entstanden.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Hauptzollamt Landshut vom 26.08.2025 gegen 09:30 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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