Polizei-News Landkreise Verden und Osterholz, 13.08.25: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche über Telegram

Die Polizei informiert über einen aktuellen Fall von Betrug in Landkreise Verden und Osterholz. Alle bekannten Details zum Fall.

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Aktuelle Polizeimeldung: Blaulichtreport (Foto) Suche
Aktuelle Polizeimeldung: Blaulichtreport Bild: Adobe Stock / Karl-Heinz H

Die Polizeiinspektion Verden/Osterholz warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die vor allem über den Messenger-Dienst Telegram, vermutlich vereinzelt auch über TikTok und WhatsApp, organisiert und beworben wird. Die Täter nutzen große Telegram-Gruppen mit teils mehreren Tausend Mitgliedern, um ihre Opfer schrittweise in betrügerische Handlungen zu verwickeln.

Bei dieser Masche beginnt es zunächst mit harmlosen "Aufgaben", die die unbekannten Täter stellen, zum Beispiel das Liken irgendwelcher YouTube-Videos oder das Abgeben von Produktbewertungen. Diese Tätigkeiten wirken auf den ersten Blick unproblematisch. Allerdings folgen dann die nächsten "Aufgaben", es kommt zu Geldtransaktionen, bei denen die Teilnehmer selbst Geldbeträge - meist unter 1.000 Euro - per Banküberweisung weiterleiten oder für angebliche Aufträge nutzen. Zunächst erhalten die Ahnungslosen tatsächlich auch Geld zurücküberwiesen, als "Provision", sodass das Ganze wie ein Nullsummenspiel erscheint, das vermeintlich irgendwann einmal lukrativ werden könnte. Im weiteren Verlauf der Betrugsmasche verschärfen sich allerdings die Forderungen. Opfer werden in kleinere Gruppen, unter 10 Mitglieder, eingeladen. Dort steigen die geforderten Beträge deutlich an. Rückzahlungen bleiben schließlich ganz aus, sodass die Geschädigten finanzielle Verluste erleiden.

Zuletzt wurde ein 24-jähriger Mann aus Achim Opfer einer solchen Tat, woraufhin er Anzeige bei der Polizei erstattete. Geschädigte wie der Achimer werden ihr verlorenes Geld jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen. Stattdessen laufen die um ihr Geld geprellten Opfer regelmäßig selber Gefahr, dass ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet wird, da die empfangenen Beträge in vielen Fällen aus vorangegangenen Betrugshandlungen stammen dürften. So geraten sie selbst wegen Geldwäsche in den Fokus der Ermittlungen - auch wenn sie sich zunächst keiner Schuld bewusst sind.

Die Polizei stellt fest, dass sich die Täter nicht nur auf jugendliche Zielgruppen konzentrieren. Auch Erwachsene geraten ins Visier dieser betrügerischen Netzwerke.

Präventionstipps der Polizei:

  • Seien Sie skeptisch, wenn Sie über soziale Medien oder

    Messenger-Dienste zu "einfachen" Online-Aufgaben eingeladen

    werden, besonders wenn Geldflüsse involviert sind. Lassen Sie im

    geringsten Zweifel die Finger davon!

  • Wenn Sie bereits geschädigt wurden, erstatten Sie Anzeige bei

    der Polizei.

  • Sensibilisieren Sie Freunde und ihre Familienmitglieder, auch

    Kinder und Jugendliche!

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizeiinspektion Verden vom 13.08.2025 gegen 10:40 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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