Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) aktuell im Januar: Zweithöchste Arbeitslosigkeit in Brandenburg

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen in Frankfurt (Oder) Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 2,0 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  (Foto) Suche
Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  Bild: Ralf Hirschberger / picture alliance / dpa
  • Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) steigt deutlich
  • Auch mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
  • Mehr Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld

Der Arbeitsmarkt in Frankfurt (Oder) ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im Vormonat.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Oktober 2024 fiel die Anzahl der Bürgergeld-Empfänger dagegen.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose2.738+6,7 %+12,2 %9,4 %
Bürgergeldempfänger5.839+0,8 %- 1,2 %11,3 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Frankfurt (Oder)?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Frankfurt (Oder) um 171 Personen und damit 6,7 Prozent auf 2.738 zu.

Arbeitslosenquote in Frankfurt (Oder) im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent. Damit ist Frankfurt (Oder) der Kreis mit der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.

34,6 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 42 oder 4,6 Prozent auf insgesamt 947 Personen.

Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) um 297 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,5 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 9,4 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in Frankfurt (Oder) häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,8 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 8,0 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 19,8 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Frankfurt (Oder) beziehen Bürgergeld, nämlich 1.885 von insgesamt 2.738. Somit erhalten 68,8 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 96 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 5,4 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält in Frankfurt (Oder) Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Januar 5.839 Menschen Bürgergeld in Frankfurt (Oder). Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 4.136 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 10 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 118 Menschen niedriger, ein Minus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 31 Personen, was einem Zuwachs von 0,8 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 48 Personen und damit 1,2 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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