Arbeitslosigkeit im Landkreis Uckermark aktuell im Januar: Arbeitslosigkeit steigt um 5,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Uckermark ist im Januar auf 12,1 Prozent gestiegen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Erstellt von - Uhr

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann
  • Arbeitslosigkeit im Landkreis Uckermark steigt
  • Auch mehr Menschen ohne Arbeit als im Januar 2024
  • Mehr arbeitsfähige Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Uckermark ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch einen Monat zuvor.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Oktober 2024 stieg die Anzahl der Bürgergeld-Empfänger ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose7.011+5,3 %+6,5 %12,1 %
Bürgergeldempfänger12.322+0,8 %+ 2,4 %12,6 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft und Soziales:* Arbeitslosigkeit und Bürgergeldbezug in Deutschland insgesamt* Inflation und Preisentwicklung* ifo-Index aktuell* So entwickeln sich die Immobilienpreise

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Uckermark?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Uckermark um 354 Personen und damit 5,3 Prozent auf 7.011 zu.

Arbeitslosenquote im Landkreis Uckermark im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 12,1 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 6,6 Prozent.

50,7 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 90 oder 2,6 Prozent auf insgesamt 3.554 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Uckermark auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Uckermark um 425 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 11,8 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Uckermark besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 12,1 Prozent.
Junge Menschen sind in der Uckermark häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 14,4 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 2,3 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 11,6 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 40,5 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Uckermark beziehen Bürgergeld, nämlich 5.046 von insgesamt 7.011. Somit erhalten 72,0 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 107 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 2,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Uckermark Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Januar 12.322 Menschen Bürgergeld im Landkreis Uckermark. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 8.845 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem achten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 194 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,6 Prozent. Gegenüber dem Januar vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 489 Menschen höher, ein Plus von 4,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 69 Personen, ein Zuwachs von 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 206 Personen und damit 2,4 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Brandenburg oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.