Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik

Deutlich weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Neckar-Odenwald-Kreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 5,2 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Der Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Nach den jüngsten Daten beziehen 3,7 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist nur etwa jeder siebenundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose3.490+8,9 %+7,4 %4,3 %
Bürgergeldempfänger5.027+1,3 %- 3,5 %3,7 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Neckar-Odenwald-Kreis?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Neckar-Odenwald-Kreis um 285 Personen und damit 8,9 Prozent auf 3.490 zu.

Arbeitslosenquote im Neckar-Odenwald-Kreis im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 4,6 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 44 oder 4,3 Prozent auf 1.057 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Neckar-Odenwald-Kreis auf 30,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Neckar-Odenwald-Kreis auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis um 241 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,0 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,3 Prozent abweichen.
Männer waren im Januar genauso häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 4,3 Prozent und damit 0,0 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 4,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,3 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 11,1 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 3.490 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis beziehen 1.749 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 50,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 103 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 6,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Neckar-Odenwald-Kreis Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Januar 5.027 Menschen Bürgergeld im Neckar-Odenwald-Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 3.443 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem siebenundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 65 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 276 Menschen niedriger, ein Minus von 5,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 46 Personen, ein Zuwachs von 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 127 Personen und damit 3,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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