Arbeitslosigkeit im Main-Taunus-Kreis aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Main-Taunus-Kreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 1,4 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Aktuelle Eilmeldungen aus dem Ressort Wirtschaft kompakt auf news.de. Bild: Adobe Stock / drubig-photo
  • Arbeitslosigkeit im Main-Taunus-Kreis steigt deutlich
  • Trotzdem mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
  • Rund jeder neunzehnte Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld

Der Arbeitsmarkt im Main-Taunus-Kreis verändert sich. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als einen Monat zuvor.
Dagegen ging die Zahl der Bürgergeldempfänger gegenüber 0 zurück. Gegenüber dem Oktober 2024 fiel die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose7.285+5,2 %+1,3 %5,4 %
Bürgergeldempfänger12.335-0,1 %- 0,1 %5,4 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Main-Taunus-Kreis?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Main-Taunus-Kreis um 358 Personen und damit 5,2 Prozent auf 7.285 zu.

Arbeitslosenquote im Main-Taunus-Kreis im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Main-Taunus-Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

41,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 129 oder 4,5 Prozent auf insgesamt 3.007 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Main-Taunus-Kreis höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Main-Taunus-Kreis um 91 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 1,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 5,4 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,4 Prozent.
Junge Menschen sind in der Main-Taunus-Kreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 1,7 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 13,8 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Main-Taunus-Kreis beziehen Bürgergeld, nämlich 4.829 von insgesamt 7.285. Somit erhalten 66,3 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 40 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,8 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wer erhält im Main-Taunus-Kreis Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Januar im Main-Taunus-Kreis 12.335 Menschen Bürgergeld. Davon waren 8.491 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 36 Menschen, ein Rückgang um 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 180 Menschen niedriger, ein Minus von 1,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 12 Personen, was einem Rückgang von 0,1 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 7 Personen und damit 0,1 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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