Arbeitslosigkeit im Main-Tauber-Kreis aktuell im Januar: Arbeitslosigkeit steigt um 12,5 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Main-Tauber-Kreis im Januar aus!

Erstellt von - Uhr

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis verändert sich. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch einen Monat zuvor.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit bezieht aktuell nur rund jeder siebenundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind etwas weniger als im Januar vergangenen Jahres.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose2.984+12,5 %+9,0 %3,8 %
Bürgergeldempfänger4.706+1,8 %- 0,6 %3,7 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft und Soziales:* Berichte zur Arbeitslosigkeit in den Ländern und Kreisen* Inflation und Preisentwicklung* ifo-Index aktuell* So entwickeln sich die Immobilienpreise

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Main-Tauber-Kreis?

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Main-Tauber-Kreis um 332 Personen und damit 12,5 Prozent auf 2.984.

Arbeitslosenquote im Main-Tauber-Kreis im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 4,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Main-Tauber-Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

22,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 46 oder 7,5 Prozent auf insgesamt 661 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Main-Tauber-Kreis auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Main-Tauber-Kreis um 246 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,6 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Main-Tauber-Kreis besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,9 Prozent etwas höher als die der Frauen von 3,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,5 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 10,8 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 2.984 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis beziehen 1.232 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 41,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 78 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 6,8 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Main-Tauber-Kreis Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Januar 4.706 Menschen Bürgergeld im Main-Tauber-Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 3.168 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem siebenundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 83 Menschen, ein Anstieg um 1,8 Prozent. Gegenüber dem Januar vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 19 Menschen niedriger, ein Minus von 0,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 56 Personen, ein Zuwachs von 1,8 Prozent. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 20 Personen und damit 0,6 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Baden-Württemberg oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.