Achtung vor Unachtsamkeit im Wald! Selbst im Oktober sind wir vor drohenden Waldbränden nicht gefeit. Erfahren Sie hier, wie der Waldbrandgefahrenindex sich in den kommenden Tagen entwickelt, um welche Wälder es sich handelt und was die einzelnen Warnstufen bedeuten.
Risikountersuchungen vom Umweltbundesamt sprechen eine klare Sprache: Für die kommenden Jahrzehnte wird das Waldbrandrisiko für Deutschland weiter ansteigen. Hauptgründe dafür sind die immer mehr zurückgehenden Niederschlage und höheren Temperaturen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Doch selbst im Winter bleibt ein massives Restrisiko für einen Brand. Umso wichtiger ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema, sodass Deutschlands Wälder den Schutz erhalten, den sie brauchen. Auf news.de finden Sie nicht nur die aktuelle Waldbrandgefahrensituation für Sachsen, sondern auch weiterführende Informationen über das Thema und einen Überblick über die Entwicklung des Risikos.
Diese Wälder in Sachsen sind aktuell besonders betroffen
Aktuell besteht glücklicherweise für keinen Wald eine hohe oder extrem hohe Gefahr auf Waldbrand. Die momentanen Wetterbedingungen führen jedoch trotzdem zu einer mittleren Waldbrandgefahr, sodass jeder, der einen Wald betritt oder sich in dessen Nähe aufhält, sich an die Verhaltensrichtlinien halten sollte, um die Natur zu schützen.
Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.
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Das aktuelle Wetter - ein wichtiger Faktor
Das Wetter ist der größte Einflussfaktor auf das Risiko eines Waldbrands. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für den Zustand des Waldes. Entweder ergeben sie einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Am heutigen Tag sind kaum Niederschläge zu erwarten. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Leichter Nieselregen hilft meist wenig gegen die Trockenheit eines Waldes, weil die geringen Wassermengen schnell im Boden versickern und nicht in den oberen Schichten zurück bleiben. Auch in den folgenden Tagen dürfen wir mit angenehmen Temperaturen rechnen, denn der Sommer zeigt sich von seiner milden Seite. Der aktuell starke Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen befeuert. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, da der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht.
Waldbrandgefahr für Sachsen? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen
Vereinzelte Waldgebiete in Sachsen sind von erhöhter Brandgefahr betroffen. Weniger als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 2 von 27 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.
Stationsname | 22.10.2023 | 23.10.2023 | 24.10.2023 | 25.10.2023 | 26.10.2023 | Entwicklung |
---|---|---|---|---|---|---|
Oschatz | 🟠 | 🟡 | 🟡 | 🟡 | 🟡 | ↘️ |
Görlitz | 🟠 | 🟡 | 🟡 | 🟡 | 🟡 | ↘️ |
🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5
Alle Stationen messen heute die Stufe 3, aber schon morgen sinkt die Warnstufe an allen Orten in Sachsen auf 2. Wie die längerfristige Entwicklung zeigt, sinkt der WBI für alle Stationen in den nächsten Tagen ab. Sie können etwas beruhigter in Waldgebiete gehen.
Wie viele Waldbrandstufen gibt es?
Das Stufenmodell orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren und Verhaltensweisen an die Hand zu geben, mithilfe derer Waldbränden vorgebeugt werden können. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald, die sich regional leicht unterscheiden können. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Genaue Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den Seiten der örtlichen Feuerwehr oder der zuständigen Forstbehörde.
Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.
Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.
Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.
Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.
Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.
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Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dauer von Waldbränden
Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.
Trockenheit: Jetzt wird es kritisch
Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 22.10.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de