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Schule 2019: Bildungskatastrophe! Wächst die Generation Dumm?

Zwar haben Sie ein Gefühl für Nachhaltigkeit und treten selbstbewusst auf aber kann die Wirtschaft mit den Schülern von heute wirklich rechnen? Ist die Mehrheit engagiert und clever oder doch eher im Wohlfühlmodus? Lesen Sie hier von der Generation "Dumm". Ein Meinungsstück.

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Bildung Bild: picture alliance/Fabian Sommer/dpa

Luther? Das ist doch der FDP Chef – oder, hä???

Soll man da als Lehrer nicht verzweifeln, wenn Schüler nach 6 Jahren Englischunterricht immer noch nicht wissen, dass es im Englischen it give's nicht gibt, die glauben, dass Luther der FDP Chef ist oder die CDU eine Zigarettenmarke.
Lehrer geraten immer mehr an ihre Grenzen. Für die Aufnahme von Lernstoff, mit dem Kinder vor 10 Jahren noch ohne Probleme umgehen konnten, wird heute zum Teil die doppelte Zeit benötigt. Konzentrationsschwächen, zu hohe Lärmpegel im Klassenraum. Die Zahlen der Kinder mit sogenannten "emotional sozialen Entwicklungsstörungen" steigen unaufhörlich. Lehrer schlagen Alarm.

Hurra, hurra, die Schule... fällt aus

Hohe Unterrichtsausfallsquoten, Pflichtangebote müssen gekürzt werden – Krankheitsreserven für ausgefallene Lehrer sind nicht mehr vorhanden, so dramatisch stellen sich an vielen Schulen die Zustände dar.
Chronische Erschöpfung, Burn Out, fast doppelt so hoch sind die psychischen und psychosomatischen Erkrankungen der Pädagogen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen. Die Lehrer die durchhalten sehen sich fast machtlos einer alarmierenden Entwicklung gegenüber, Schüler wissen heute weit mehr über einen Youtube-Star als über einfache Rechenwege.
Das fachliche Niveau sinkt seit Jahren. Was tut man mit Kindern, die bis in die Nacht hinein zocken und dann völlig übermüdet zur Schule kommen. Wo setzt man an, wenn man sich mit den Eltern kaum verständigen kann?

Neue Schulkonzepte – die Lösung?

Der aktuelle Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen in der Wirtschaft sind bereits die Auswirkungen eines schwelenden Prozesses. Die Politik agiert nicht, sie reagiert. Zu langsam, zu kurzfristig, kopflos.

Gibt es hier Lösungen, wird genug getan und wie bleiben Integration und Inklusion nicht nur Worte. In manchen sogenannten Brennpunktschulen wird daran gearbeitet, mit Sonderpädagogen oder Quereinsteigern im kooperativen Lernen, dem Teamteaching. Eine Umstellung für die Lehrer, da der Geräuschpegel während den Stunden nicht abebbt, aber zumindest hilfreich. Wobei es sicherlich hilfreicher wäre, kleinere Klassen und mehr Lehrer zu haben.
Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. In Sachsen wirbt man bereits um Referendare mit 1000 € mehr Gehalt. Das Geld alleine hilft jedoch nicht gegen Burn Out, angehende Lehrer müssen eindeutig besser auf die realistischen innerschulischen Konfliktsituationen vorbereitet werden.

Fahren wir unsere Zukunft an die Wand?

Es wird häufig nur geredet, für fast alle Parteien stehe die Bildung an oberster Stelle, doch die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Fast kopfloses Reagieren auf Vorfälle, Integrations-und Inklusionsprobleme oder Lehrermangel allgemein scheint an der Tagesordnung zu sein. Und trotz einiger positiver Ansätze wird kaum reagiert, wenn lediglich 3 Prozent der Schulabgänger eines Realschuljahrgangs einen Ausbildungsplatz erhalten. Wo doch so viele Fachkräfte fehlen. Unternehmer haben ihre Erwartungen an die zukünftigen Auszubildenden teilweise schon weit herunterschrauben müssen. Wo soll das noch hinführen?
Vielleicht ist es ja besser, wenn nachfolgende Generationen nicht all zu viel denken, nicht all zu viel wissen, sonst gäbe es womöglich noch mehr Greta-Effekte...

Die Welt gehört in Kinderhände...

Alle Kinder möchten lernen, sie wollen Unterstützung egal aus welchem Umfeld sie kommen. Sie brauchen positive Erlebnisse und gestärktes Selbstbewusstsein. Nicht tausend verschiedene Lernkonzepte, sondern Menschen die sie auf ihrem Weg begleiten, Hilfestellung geben. Lehrer verbringen mehr Arbeitszeit mit Verwaltungskram, Formalien und andere berufsfremde Arbeiten, Zeit, die sie sinnvoller in Gespräche mit Schülern stecken könnten. Aber dafür reichen weder die Kraft noch die "attraktivere" Vergütung aus.
Lehrer, Erzieher, Jugendhelfer müssen jetzt mehr denn je unterstützt und entlastet werden, direkt und so unbürokratisch wie möglich.

CP/add/news.de

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