Rinderkrankheit: Bauernproteste in Frankreich weiten sich aus

Die Landwirte in Frankreich verschärfen ihren Protest. Was steckt hinter den Blockaden und wie reagiert die Politik auf die Forderungen der Bauern?

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In Frankreich weiten sich die Bauernproteste aus, die sich gegen den Umgang der Behörden mit einer Rinderseuche sowie das Mercosur-Abkommen richten. Im Südwesten des Landes blockierten Landwirte weitere Autobahnabschnitte, wie der Betreiber Vinci Autoroutes mitteilte. Betroffen sind unter anderem Autobahnen zwischen Südfrankreich und Spanien. Landwirte fuhren in Traktorkolonnen auf die Autobahnen, stapelten dort Paletten und Reifen und setzten sie in Brand.

Die Bauern protestieren dagegen, dass nach vermehrten Ausbrüchen der Rinderkrankheit Lumpy Skin Disease (LSD) ganze Tierbestände getötet werden. Wie Landwirtschaftsministerin Annie Genevard ankündigte, werde die Impfung von Rindern gegen die Krankheit in den kommenden Tagen beschleunigt. Frankreich habe 400.000 zusätzliche Impfdosen in den Niederlanden beschafft, so dass 900.000 Dosen zur Verfügung ständen. Mit einem Bestand von rund 19 Millionen Tieren ist Frankreich der größte Rindfleischproduzent Europas.

Die Bauernproteste richten sich außerdem gegen die von der EU angestrebte Unterzeichnung des Freihandelsabkommen mit den vier lateinamerikanischen Mercosur-Staaten. Frankreich pocht auf Aufschub, weil es eine unlautere Konkurrenz für seine Landwirte befürchtet. "Sollte das Mercosur-Abkommen Ende der Woche unterzeichnet werden, würde dies natürlich zu viel stärkeren Protesten" der Landwirte führen, sagte der Präsident der Dachorganisation der französischen Agrarverbände (FNSEA), Arnaud Rousseau, dem Sender France Inter.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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