Müdigkeit auf Arbeit: Mit der richtigen Ernährung das Mittagstief im Büro überlisten
Mit Kaffee und Schokoriegel kämpfen Büroarbeiter gegen die bleierne Müdigkeit nach der Mittagspause. Dabei könnte eine simple Umstellung der Ernährung der Schlüssel zu mehr Produktivität sein.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Das Mittagstief ist traditionell eine der größten Hürden im Büroalltag
- Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ihrer Ernährung gegen die Müdigkeit ankämpfen
- Mehr zum Thema Ernährung finden Sie am Ende dieses Beitrags
Wer kennt es nicht: Der Vormittag läuft produktiv, doch sobald die Mittagszeit naht, macht sich bleierne Müdigkeit breit. Dieses Phänomen hat einen Namen: postprandiale Somnolenz, umgangssprachlich als Mittagstief bekannt. Das Mittagstief hindert die Produktivität so stark, dass man sich eigentlich nur noch ins Bett fallen lassen will. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es mit der richtigen Ernährung überlisten können.
Clever essen statt ins Fresskoma fallen
Die richtige Ernährungsstrategie kann das Mittagstief deutlich abmildern. Ernährungswissenschaftlerin Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gegenüber "Aktiv": "Sie können dem Tief entgegenwirken, indem Sie sich eine ausgewogene Mahlzeit zusammenstellen und Ihre Sättigung im Blick behalten." Entsprechend sollten statt deftiger Schnitzel oder fettiger Currywurst mittags leichte Gerichte auf dem Speiseplan stehen. Kartoffelgerichte, frische Salate oder Reis-Gemüse-Kombinationen belasten die Verdauung weniger.
Die 80-Prozent-Regel kann helfen, bei der Portionierung das richtige Maß zu finden: Essen Sie nur so viel, dass Sie zu etwa 80 Prozent satt sind. Ein weiterer Trick gegen die Müdigkeit: Fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen statt drei große Portionen. Das hält den Blutzuckerspiegel konstant und reduziert die Verdauungsbelastung zur Mittagszeit. Bewusstes, langsames Kauen unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern hilft auch, das Sättigungsgefühl rechtzeitig wahrzunehmen.
Natürliche Energiebooster für zwischendurch
Wenn der kleine Hunger kommt, greifen viele neben dem Mittagessen auch zu Schokolade oder anderen Süßigkeiten. Dabei gibt es gesündere Alternativen, die nachhaltig Energie liefern: So gelten beispielsweise Bananen als ideale Büro-Snacks. Sie sind reich an natürlichem Fruchtzucker, Magnesium und Kalium versorgen sie den Körper schnell mit neuer Kraft, ohne dabei Fett zu enthalten.
Auch Mangos und Kakis eignen sich ebenfalls hervorragend als Muntermacher. Die tropischen Früchte liefern neben Vitaminen wichtige Mineralstoffe und sorgen durch ihren hohen Kohlenhydratgehalt für einen Energieschub. Wer es praktischer mag, greift zu einer Handvoll Nüsse – sie versorgen das Gehirn mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren und unterstützen die Konzentrationsfähigkeit. Trockenfrüchte wie bei Studentenfutter sollten Sie dabei allerdings lieber auslassen - zu viele können die Leber belasten.
Wasser marsch gegen die Müdigkeit
Der Malteser-Hilfsdienst warnt: Dehydration kann das Mittagstief zusätzlich verstärken. Zu wenig Flüssigkeit im Körper verdickt das Blut und mindert so die kognitive Leistung. Erwachsene sollten täglich mindestens 1,5 Liter trinken - bei Hitze oder körperlicher Anstrengung entsprechend mehr.
Wasser und ungesüßte Tees sind die besten Durstlöscher. Grüner Tee punktet dabei doppelt: Er enthält nicht nur belebendes Koffein, sondern auch L-Theanin, das die mentale Klarheit fördert. Wer lieber Kaffee trinkt, darf beruhigt sein: Bis zu drei Tassen täglich sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung völlig in Ordnung und zählen zur Flüssigkeitsbilanz. Dabei ist es besser, mehrere kleine Schlucke über den Tag verteilt zu trinken, statt sehr viel auf einmal.
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