Für Herz, Hirn und Zellen: Darum sollten Sie zwei Esslöffel Olivenöl täglich zu sich nehmen

Wissenschaftliche Studien belegen: Bereits zwei Esslöffel Olivenöl pro Tag können Herz, Hirn und Zellen schützen und das Risiko für diverse Krankheiten senken. Unter Forschern gilt das kostbare Öl als echtes Wundermittel.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Beim Kauf des Olivenöls sollten Sie den Herstellungsprozess beachten - dieser entscheidet, wie heilsam das Öl wirklich ist. (Foto) Suche
Beim Kauf des Olivenöls sollten Sie den Herstellungsprozess beachten - dieser entscheidet, wie heilsam das Öl wirklich ist. Bild: picture alliance/dpa/dpa-tmn | Andreas Drouve
  • Olivenöl war bereits in der Antike als "flüssiges Gold" bekannt
  • Das Öl wurde historisch bei allerlei Beschwerden angewendet
  • Aktuelle Studien bestätigen die heilsamen Wirkungen des Öls

Olivenöl ist nicht nur eine wohlschmeckende und essenzielle Zutat in der mediterranen Küche, sondern gilt auch als altbewährtes Hausmittel für allerlei Beschwerden: Bereits seit Ewigkeiten wird es in der Heilkunde bei Rheuma, Verstauchungen, Verbrennungen, Akne und vielen weiteren Gesundheitsproblemen angewendet. Doch auch wissenschaftliche Studien zeigen, dass Olivenöl tatsächlich sehr gesunde Eigenschaften hat.

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"Flüssiges Gold" ist bereits seit der Antike als Heilmittel anerkannt

Bereits in der Antike waren die heilenden Eigenschaften von Olivenöl bekannt: Sokrates kannte es als "den großen Heiler", Homer nannte es "flüssiges Gold". Und auch der griechische Arzt Galenos von Pergamon preiste seinerzeit das Öl für seine heilenden Eigenschaften. Doch die Völker des Altertums verwendeten Olivenöl allerdings nicht nur zum Essen und Kochen, wie Analysen von Werken der Antike ergaben: Sie nutzten es unter anderem auch als Parfüm, als Salbe für die Toten, als Seife und als Brennstoff für Licht. Im antiken Griechenland rieben sich Athleten rituell mit dem Öl am ganzen Körper ein. Zudem wurde Olivenöl sowohl auch zur Herstellung von Kosmetika verwendet, während die alten Ägypter es als Makeup-Entferner nutzten.

Kurzum: Dass Olivenöl viele positive Eigenschaften hat, sowohl medizinisch als auch für den Alltagsgebrauch, ist uraltes Wissen. Aktuellere Studien zeigen allerdings auch noch andere gesundheitliche Vorteile von Olivenöl.

Polyphenole: Das steckt hinter den heilsamen Wirkungen von Olivenöl

Hinter dem Kratzen im Hals von hochwertigen Olivenölen stecken tatsächlich wertvolle Inhaltsstoffe wie Oleocanthal, Tyrosol und Hydroxtyrosol. Diese gehören zu den sogenannten Polyphenolen - chemische Verbindungen, welche unter anderem antioxidativ, entzündungshemmend und krebshemmend wirken können. Studien zeigen: Oleocanthal wirkt ähnlich wie Ibuprofen. Der tägliche Konsum wirkt sich schützend auf Herz und Kreislauf aus und kann auch Alzheimer, Diabetes Typ 2 und bestimmten Krebsarten vorbeugen.

Die Europäische Union gestattet es Herstellern, einen sogenannten "Health Claim" auf Olivenölprodukten anzubringen, sofern das Öl mindestens 5 Milligramm Hydroxytyrosol und dessen Derivate pro 20 Gramm Öl enthält. Diese Menge – was etwa zwei Esslöffeln entspricht – kann laut wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu beitragen, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen. Dies wiederum wird mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Arterienverkalkung (Atherosklerose), Herzinfarkte und Schlaganfälle in Verbindung gebracht.

Gut fürs Herz - so reguliert Olivenöl den Cholesterinspiegel

Der tägliche Verzehr kann sich zudem auch positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, wie Forschungsergebnisse bestätigen. Verantwortlich dafür sind die sogenannten monoungesättigten Fettsäuren (MUFS). Die primäre MUFS in Olivenöl ist Ölsäure: Diese macht etwa 55 bis 83 Prozent der gesamten Zusammensetzung von Olivenöl aus. Sie trägt dazu bei, den LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) zu senken und gleichzeitig den HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) zu erhöhen oder aufrechtzuerhalten. Diese doppelte Wirkung trägt zu einem gesünderen Lipidprofil bei und verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ölsäure kommt übrigens auch natürlich im menschlichen Körper, spezifisch im Fettgewebe, vor. Sie ist damit kein Fremdstoff.

Darauf müssen Sie beim Kauf von Olivenöl achten

Obacht: Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Nur echtes "Extra Vergine", frisches und hochwertig verarbeitetes Öl, enthält die gesundheitlich relevanten Stoffe in ausreichender Menge. Im Gegensatz zum kaltgepressten oder kaltextrahierten Olivenöl ist Öl aus dem Supermarkt häufig thermisch oder chemisch behandelt. Dadurch verliert es leider seine heilsame Wirkung. Ein wirklich gutes Öl erkennt man am besonders pfeffrigen Geschmack und am Hustenreiz beim Schlucken. Dieser ist ein natürliches Qualitätssiegel des Öls.

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